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Chasing Success and Confronting Failure in American Public Schools
Der renommierte Historiker und Pädagoge Larry Cuban bietet eine gründliche Untersuchung und Herausforderung vergangener und gegenwärtiger Definitionen dessen, was Bildungserfolg in den USA ausmacht. Cuban argumentiert, dass in der Geschichte des amerikanischen Bildungswesens die Standards für Leistung und Unzulänglichkeit - ebenso wie die sich daraus ergebenden Reformbemühungen - weder stabil noch konsistent gewesen sind. Auch sind diese Standards nicht von politischen Erwägungen unbeeinflusst. Vielmehr hängt der Erfolg oder Misserfolg von Schulen von einer Vielzahl von Faktoren ab, darunter die soziale und politische Dynamik, die Führung in den Schulbezirken und Gemeinden sowie politische Improvisationen.
In Chasing Success and Confronting Failure in American Public Schools werden Profile von zwei kalifornischen High Schools vorgestellt, der Social Justice Humanitas Academy und der MetWest, die sich mit der Frage auseinandersetzen, was es bedeutet, in der heutigen Zeit erfolgreich zu sein (oder zu scheitern). Beide Schulen erweitern die konventionelle Sichtweise von Leistung über die üblichen Maßstäbe wie Testergebnisse, Abschlussquoten und Hochschulzulassungen hinaus. Doch selbst wenn diese Schulen mit ihrem Auftrag, ihrem Gemeinschaftssinn und ihren Lehrplänen eine innovative Form des Erfolgs schaffen, bleiben beide an traditionelle Kriterien gebunden, die von politischen Entscheidungsträgern, Fachleuten und Eltern vorgegeben werden.
Anhand seiner beispielhaften Forschungen zeigt Cuban, wie Schulreformen von sich verändernden sozialen und politischen Gegebenheiten angetrieben werden und diesen unterliegen. Er vertritt die Auffassung, dass dieses Verständnis den Pädagogen die Möglichkeit bietet, die schulische Leistung vor dem Hintergrund eines amerikanischen Wertesystems zu überdenken, das allzu oft individuelle Verdienste und kapitalistischen Wettbewerb belohnt.