Bewertung:

Derzeit gibt es keine Leserbewertungen. Die Bewertung basiert auf 3 Stimmen.
The Coalitions Presidents Make: Presidential Power and Its Limits in Democratic Indonesia
In „The Coalitions Presidents Make“ (Die Koalitionen, die Präsidenten eingehen) erklärt Marcus Mietzner, wie Indonesien sein unbeständiges post-autoritäres Präsidialsystem in eines der stabilsten der Welt verwandelt hat. Er argumentiert, dass die indonesischen Präsidenten seit 2004 nuancierte Strategien der Koalitionsbildung eingesetzt haben, um ihre Autorität zu konsolidieren, und dass diese Koalitionen für die heutige Stabilität des Regimes verantwortlich sind.
Bei der Bildung von Koalitionen haben die indonesischen Präsidenten nicht nur auf Parteien und das Parlament gesetzt - die traditionellen Partner der Präsidenten in den meisten anderen Ländern. In Indonesien werden Akteure wie das Militär, die Polizei, die Bürokratie, lokale Regierungen, Oligarchen und muslimische Gruppen in präsidiale Koalitionen integriert, indem ihnen der gleiche Status wie Parteien und Parlament eingeräumt wird. Diese Einbindung hat das indonesische Präsidialsystem zwar außerordentlich langlebig gemacht, aber auch zu einem demokratischen Niedergang geführt.
Um die Stabilität ihrer Koalitionen zu sichern, müssen die Präsidenten bei ihren politischen Entscheidungen die Interessen der einzelnen Mitglieder berücksichtigen. The Coalitions Presidents Make beschreibt detailliert den Prozess, durch den die Präsidenten ihre eigenen Befugnisse und Interessen mit denen ihrer Partner ausbalancieren, um eine klientelistische Zusammenarbeit zu fördern und Konfrontationen zu vermeiden.