Bewertung:

In den Rezensionen wird Walter Laqueurs „Die letzten Tage Europas“ als ernüchternde Untersuchung der demografischen und kulturellen Herausforderungen Europas hervorgehoben, die aufgrund niedriger Geburtenraten unter den einheimischen Europäern und hoher Einwanderungszahlen ohne wirksame Integration eine düstere Zukunft vorhersagt. Während das Buch für seinen informativen und sachlichen Ansatz gelobt wird, wird es wegen vermeintlicher Voreingenommenheit und des Mangels an umfassenden Lösungen kritisiert. Laqueurs Autorität als Historiker ist anerkannt, doch einige Leser empfinden die Analyse als oberflächlich, sich wiederholend und einseitig.
Vorteile:⬤ Informativ und gut recherchiert; bietet eine ernüchternde Perspektive auf Europas Zukunft.
⬤ Laqueurs Autorität und umfangreiche Erfahrung in der Geschichte verleihen ihm Glaubwürdigkeit.
⬤ Das Buch wirft kritische Fragen zum demografischen Rückgang und zur Einwanderung auf.
⬤ Fesselt den Leser mit anregenden Einsichten in die aktuellen europäischen Identitätskrisen.
⬤ Vorausschauende Genauigkeit in Bezug auf aktuelle gesellschaftspolitische Themen in Europa.
⬤ Wird als einseitig betrachtet, da er sich unverhältnismäßig stark auf die muslimische Einwanderung als Bedrohung konzentriert.
⬤ Es fehlt an Tiefe in den länderspezifischen Analysen und kann Ungenauigkeiten enthalten.
⬤ Einige Leser finden die Argumente vereinfachend und wiederholend, ohne Lösungsvorschläge.
⬤ Wird als deprimierend und melancholisch beschrieben und lässt eine ausgewogene Sichtweise vermissen.
⬤ Einige Kritiker meinen, das Buch gehe nicht angemessen auf die Komplexität der wirtschaftlichen Bedingungen in Europa ein.
(basierend auf 32 Leserbewertungen)
The Last Days of Europe: Epitaph for an Old Continent
- In Brüssel wurden 2004 mehr als 55 Prozent der Kinder von Zuwanderereltern geboren.
- Die Hälfte aller Wissenschaftlerinnen in Deutschland ist kinderlos.
- Laut einer Umfrage aus dem Jahr 2005 hielten mehr als 40 Prozent der britischen Muslime Juden für ein legitimes Ziel von Terroranschlägen.
Was passiert, wenn eine sinkende Geburtenrate mit unkontrollierter Einwanderung kollidiert? The Last Days of Europe untersucht, wie ein massiver Zustrom aus Asien, Afrika und dem Nahen Osten Europa mit einer wachsenden Zahl von Einwanderern belastet hat, von denen viele nicht den Wunsch haben, sich in die europäischen Gesellschaften zu integrieren, sondern die großzügigen kostenlosen Sozialleistungen der Gastländer in Anspruch nehmen.
Walter Laqueur, einer der bedeutendsten Historiker des zwanzigsten Jahrhunderts, ist bekannt für seine Standardstudien über Faschismus, Terrorismus und Antisemitismus. Hier beschreibt er, wie ungeplante Einwanderungspolitik und Gleichgültigkeit in Verbindung mit internen politischen und sozialen Krisen zu einer kontinentweiten Identitätskrise geführt haben. Die "Selbstghettoisierung" von Einwanderergruppen hat zu schwerwiegenden sozialen und politischen Spaltungen sowie zu starken Ressentiments und Fremdenfeindlichkeit unter den einheimischen Europäern geführt. Schlimmer noch: Weitverbreitetes Bildungsversagen, das zu massiver Jugendarbeitslosigkeit führt, und religiöse oder ideologische Verachtung des Aufnahmelandes haben zu extremistischer Gewalt geführt, wie die Bombenanschläge in London und Madrid und die Unruhen in Paris gezeigt haben. Laqueur fordert die europäischen Politiker auf, den Missbrauch der demokratischen Freiheiten durch Hassprediger streng zu kontrollieren und Bildung, produktive Arbeit und Integration unter den neuen Einwanderern zu fördern.
Der in Europa geborene Historiker mit der Gabe, komplexe Sachverhalte zu erklären, schreibt mit großer Besorgnis und einer kühlen Analyse, die für jeden, der sich für internationale Politik und den so genannten Kampf der Kulturen interessiert, ein Muss sein wird.