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The Southern Region (B R) Class 73 and 74 Locomotives: A Pictorial Overview
Die Southern Region von British Railways war seit langem bestrebt, eine Lokomotive zu entwickeln, die sowohl auf elektrifizierten Strecken als auch in nicht-elektrifizierten Bahnhöfen und Abstellgleisen eingesetzt werden konnte. 1959 genehmigte British Railways eine Konstruktion mit der Bezeichnung Class HA, später British Railways Class 73, die die elektrische Ausrüstung der neuesten EMU-Konstruktion mit dem Standard-Dieselmotor von English Electric in einer Karosserie kombinierte. Zunächst wurden sechs Lokomotiven bestellt, die jedoch an die Eastleigh Carriage and Wagon Works vergeben wurden, da für die Konstruktion Komponenten verwendet wurden, die normalerweise in der Triebwagenflotte zu finden waren.
Die Lokomotiven wurden im Februar 1962 für den Verkehr freigegeben und dem Depot Stewarts Lane zugeteilt, von wo aus sie den normalen Güter-, Paket- und Leergutverkehr betrieben. Sie testeten auch das Prinzip des Hochgeschwindigkeitsantriebs von Personenzügen, bevor dieses Prinzip für die Elektrifizierung der Strecke Waterloo - Weymouth bis Poole übernommen wurde. Zu diesem Vorhaben gehörte auch die Bestellung von weiteren 43 verbesserten Lokomotiven der Baureihe 73, die von English Electric gebaut wurden.
Die Lokomotiven erwiesen sich als nützlich, aber als British Railways 1994 privatisiert wurde, betrachtete der neue Betreiber sie als überflüssig und verkaufte sie aus dem Verkehr. Die ursprünglichen 6 Lokomotiven waren bereits in den Norden nach Merseyside überführt worden, wo sie auf dem örtlichen Stromnetz eingesetzt wurden. Obwohl sie vom ursprünglichen Betreiber zunächst als ungeeignet angesehen wurden, waren sie bei vielen Unternehmen hoch angesehen und wurden daher weiterverkauft, um im nationalen Netz eingesetzt zu werden. Einige wurden für spezielle Zwecke umgebaut und in Unterklassen eingeteilt, so dass im Dezember 2022 noch 30 der 49 Lokomotiven im Streckendienst eingesetzt werden.