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The Power to Name: A History of Anonymity in Colonial West Africa
Zwischen den 1880er und den 1940er Jahren entwickelte sich die als Britisch-Westafrika bekannte Region zu einer dynamischen Zone literarischer Kreativität und textlicher Experimente. Die in afrikanischem Besitz befindlichen Zeitungen boten lokalen Schriftstellern zahlreiche Möglichkeiten, Material zur Veröffentlichung beizusteuern, und die Redakteure definierten die Presse immer wieder als Vehikel für öffentliche Debatten und nicht nur als Organ zur Verbreitung von Nachrichten oder redaktioneller Ideologie.
Die gebildeten Einheimischen reagierten mit großem Eifer und schickten im Laufe des 20. Jahrhunderts immer mehr Briefe, Artikel, Belletristik und Gedichte zur Veröffentlichung in englisch- und afrikanischsprachigen Zeitungen ein.
The Power to Name bietet eine reichhaltige Kulturgeschichte dieses Phänomens und untersucht das breite Spektrum anonymer und pseudonymer Schreibpraktiken, die in Zeitungen in afrikanischem Besitz zwischen den 1880er und 1940er Jahren zu finden waren, sowie den Aufstieg des Prominentenjournalismus in der Zeit des antikolonialen Nationalismus. Stephanie Newell hat einen Bericht über das koloniale Westafrika verfasst, der gekonnt aufzeigt, wie die kolonisierten Subjekte Pseudonyme und Anonymität nutzten, um die koloniale Macht und die Konstruktionen der afrikanischen Identität zu verändern und mit ihnen zu spielen.