Bewertung:

Das Buch „The Naked Crowd“ von Rosen untersucht das Verhältnis zwischen Sicherheit, Privatsphäre und der Reaktion der Gesellschaft auf Angst, insbesondere im Zusammenhang mit dem Terrorismus. Er kritisiert die Abhängigkeit von Überwachungstechnologien und argumentiert, dass diese oft keine sinnvolle Sicherheit bieten und gleichzeitig die Privatsphäre verletzen. Der Autor wirft wichtige Fragen zum Wesen der Privatsphäre und zu den gesellschaftlichen Veränderungen auf, die den Einzelnen dazu zwingen, sich mehr als je zuvor zu exponieren.
Vorteile:⬤ Das Buch bietet Denkanstöße zum Thema Privatsphäre und Sicherheit nach dem 1.9.
⬤ Es enthält überzeugende Beispiele, insbesondere über den Einsatz von Videoüberwachung in Großbritannien und deren Unwirksamkeit.
⬤ Es regt die Leser dazu an, ihr Verhältnis zu Technologie und Privatsphäre kritisch zu hinterfragen.
⬤ Der Text ist fesselnd und zugänglich und macht komplexe Ideen verständlich.
⬤ Einige Leser sind der Meinung, dass der Autor keine klaren Definitionen oder Lösungen in Bezug auf Privatsphäre und Sicherheit liefert.
⬤ Es wird ein Mangel an Tiefe bei der Erörterung möglicher Optionen für die Lösung der vorgestellten Probleme empfunden.
⬤ Einige Leser waren der Meinung, dass das Buch von einer klareren Erklärung der Bedeutung des Datenschutzes hätte profitieren können.
(basierend auf 4 Leserbewertungen)
The Naked Crowd
In The Naked Crowd (Die nackte Menge) argumentiert der renommierte Autor Jeffrey Rosen leidenschaftlich darüber, wie wir Freiheit, Privatsphäre und Sicherheit in einer Welt nach dem 11. September bewahren können. Er betont, dass die Art und Weise, wie wir die neuen Technologien nutzen, entscheidend für die Bewahrung der grundlegenden amerikanischen Ideale sein wird.
In unserem Eifer, Terroristen zu fangen und zukünftige katastrophale Ereignisse zu verhindern, gehen wir zu weit - größtenteils aufgrund irrationaler Ängste - und verletzen wesentliche amerikanische Freiheiten. Diese Behauptung steht im Mittelpunkt dieser überzeugenden neuen Polemik von Jeffrey Rosen, Redakteur für Rechtsfragen bei The New Republic, die auf seinem preisgekrönten Buch The Unwanted Gaze aufbaut.
Anhand umfangreicher Reportagen und kultureller Analysen argumentiert Rosen, dass es möglich ist, ein wirksames und vernünftiges Gleichgewicht zwischen Freiheit und Sicherheit zu finden. Er reist von England bis ins Silicon Valley und liefert eine eindringliche Erklärung dafür, warum gut durchdachte Gesetze und Technologien nicht immer angenommen wurden. Er stützt sich auf ein breites Spektrum von Quellen - von der Psychologie der Angst bis hin zu den neuesten Code Orange-Warnungen und Flughafensicherheitstechnologien - und untersucht die Gründe dafür, dass die Öffentlichkeit, die Gesetzgeber, die Gerichte und Technologen Wohlfühlentscheidungen getroffen haben, die uns die Illusion von Sicherheit vermitteln, ohne uns tatsächlich sicherer zu machen. Er beschreibt die Gefahren des Einsatzes schlecht durchdachter Technologien, die uns weniger frei machen und gleichzeitig unsere Aufmerksamkeit von möglicherweise wirksamen Maßnahmen gegen den Terrorismus ablenken.
Rosen geht auch auf die sozialen und technologischen Gründe dafür ein, dass die risikoscheuen Demokratien des Westens auf der Suche nach einem illusorischen und emotionalen Gefühl der Sicherheit weiterhin ein immer höheres Maß an persönlicher Preisgabe verlangen. In Weblogs, Chatrooms und Reality-TV-Shows überschwemmen immer mehr Bürger den öffentlichen Raum mit privaten Enthüllungen, die sie am besten für sich behalten. Das Ergebnis ist die eigentümliche Tortur des Lebens in der Naked Crowd, in der nur wenige Aspekte unseres Lebens vor der öffentlichen Kontrolle sicher sind. Mit lebendiger Prosa und überzeugender Analyse ist The Naked Crowd sowohl eine dringende Warnung vor den Entscheidungen, die wir treffen müssen, um auf die berechtigten Ängste vor Terror zu reagieren, als auch eine Vision für eine bessere Zukunft.