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The New Twenty Years' Crisis: A Critique of International Relations, 1999-2019
Die liberale Ordnung ist im Verfall begriffen. Wird sie überleben, und wenn nicht, was wird sie ersetzen? Anlässlich des achtzigsten Jahrestages der Veröffentlichung von E.
H. Carrs The Twenty Years' Crisis, 1919-1939, greift Philip Cunliffe diesen klassischen Text wieder auf und stellt seine Aussagen zeitgenössischen Debatten über den Aufstieg und Fall der liberalen internationalen Ordnung gegenüber. The New Twenty Years' Crisis zeigt, dass die liberale internationale Ordnung von 1999 bis 2019 einen zwanzigjährigen Zyklus des Niedergangs erlebt hat.
Im Gegensatz zu der Behauptung, dass die Ordnung durch autoritäre Herausforderer untergraben wurde, argumentiert Cunliffe, dass die Hauptursachen für die Krise intern sind. Er zeigt, dass die stark ideologisch geprägte Theorie der internationalen Beziehungen, die sich seit dem Ende des Kalten Krieges herausgebildet hat, durch Utopismus getrübt ist, da sie Analyse durch Wunschdenken ersetzt und eher die Interessen der Macht zum Ausdruck bringt, als deren Funktionsweise zu erklären.
Infolgedessen hat die zunehmende Tendenz, politische Alternativen zu ignorieren, dazu geführt, dass wir weniger in der Lage sind, uns an den politischen Wandel anzupassen. Auf der Suche nach einer Lösung argumentiert dieses Buch, dass ein Ausweg aus der gegenwärtigen Sackgasse nicht nur die Auflösung der neuen Formen des Utopismus erfordert, sondern auch die Überwindung der Befürchtung, dass das einundzwanzigste Jahrhundert die Fehler des zwanzigsten Jahrhunderts wiederholen wird. Jahrhundert wiederholen wird.
Nur so können wir der Krise der letzten zwanzig Jahre endgültig entkommen. Durch die Reflexion von Carrs grundlegendem Werk bietet The New Twenty Years' Crisis die Möglichkeit, eine Bestandsaufnahme des aktuellen Stands der internationalen Ordnung und der Theorie der internationalen Beziehungen vorzunehmen.