Bewertung:

Die Rezensionen zu „The Battle of Bretton Woods“ von Benn Steil heben die Tiefe der Untersuchung des Währungssystems nach dem Zweiten Weltkrieg hervor, insbesondere durch die Brille der Schlüsselfiguren John Maynard Keynes und Harry Dexter White. Die Rezensenten schätzen die gut recherchierte Erzählung, die Wirtschaftsgeschichte mit politischen Intrigen verbindet, auch wenn einige das Buch als zu technisch empfinden oder Vorkenntnisse in Wirtschaftswissenschaften voraussetzen, um es vollständig zu verstehen. Das Buch wird sowohl für seine fesselnde Erzählweise als auch für seinen maßgeblichen Einblick in die Schaffung des internationalen Finanzrahmens gelobt.
Vorteile:⬤ Gründlich recherchiert und gut geschrieben, bietet es eine detaillierte Wirtschaftsgeschichte.
⬤ Fesselnde Erzählung, die politische Intrigen und persönliche Geschichten einwebt.
⬤ Bietet wertvolle Einblicke in die Verhandlungen und Ideen, die das Währungssystem der Nachkriegszeit geprägt haben.
⬤ Hilft, die Bedeutung historischer Ereignisse für aktuelle globale Wirtschaftsfragen zu verstehen.
⬤ Empfohlen für Leser, die sich für Wirtschaft, Geschichte und US-Außenpolitik interessieren.
⬤ Kann für Leser ohne solide Wirtschaftskenntnisse unzugänglich sein.
⬤ Fachjargon und Konzepte können für Laien verwirrend sein.
⬤ Der Fokus auf bestimmte Persönlichkeiten kann den breiteren historischen Kontext überschatten.
⬤ Einige Leser sind der Meinung, dass das Buch eine neoliberale Ausrichtung hat, was zu Kritik an der Darstellung verschiedener Personen und Ereignisse führt.
(basierend auf 184 Leserbewertungen)
The Battle of Bretton Woods: John Maynard Keynes, Harry Dexter White, and the Making of a New World Order
Eine umfassende Geschichte des Dramas, der Intrigen und Rivalitäten, die hinter der Schaffung der Wirtschaftsordnung der Nachkriegszeit stehen.
Wenn die weltweiten Währungs- und Finanzmärkte in Aufruhr geraten, rufen die Staats- und Regierungschefs stets nach einem "neuen Bretton Woods", um katastrophale wirtschaftliche Unruhen zu verhindern und politische Konflikte zu entschärfen. Der Name des abgelegenen Ortes in New Hampshire, in dem sich im Juli 1944, mitten im zweiten großen Krieg des Jahrhunderts, Vertreter von vierundvierzig Nationen versammelten, ist zum Synonym für aufgeklärte Globalisierung geworden. Die eigentliche Geschichte rund um die historischen Bretton-Woods-Abkommen ist jedoch voller Dramatik, Intrigen und Rivalitäten, die in Benn Steils epischem Bericht anschaulich dargestellt werden.
Entgegen der landläufigen Meinung, Bretton Woods sei das Ergebnis einer freundschaftlichen anglo-amerikanischen Zusammenarbeit gewesen, zeigt Steil, dass es in Wirklichkeit Teil einer viel ehrgeizigeren geopolitischen Agenda war, die im Finanzministerium von Präsident Franklin D. Roosevelt ausgeheckt wurde und darauf abzielte, Großbritannien als wirtschaftlichen und politischen Rivalen auszuschalten. Im Mittelpunkt des Dramas standen die gegensätzlichen Charaktere John Maynard Keynes, der berühmte und revolutionäre britische Wirtschaftswissenschaftler, und Harry Dexter White, der verbissene amerikanische Selfmade-Technokrat. Anhand neuer und beeindruckender Archivdokumente zeichnet Steil das bisher überzeugendste Porträt der komplexen und umstrittenen Figur White - des Architekten der privilegierten Stellung des Dollars im Währungssystem von Bretton Woods, der auch ganz privat die sowjetische Wirtschaftsplanung bewunderte und über viele Jahre hinweg heimlich mit sowjetischen Geheimdienstlern und Agenten kommunizierte.
Die Schlacht um Bretton Woods ist eine bemerkenswert geschickte Erzählung, die offenlegt, wie die Pläne für die Wirtschaftsordnung der Nachkriegszeit tatsächlich gezeichnet wurden, und ist dazu bestimmt, ein Klassiker der Wirtschafts- und Politikgeschichte zu werden.