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The Plague: Living Death in Our Times
Ein schlankes, herzzerreißendes und aufrüttelndes neues Buch von der führenden feministischen Autorin Jacqueline Rose.
Anfang 2020, als die COVID-19-Pandemie in das öffentliche Bewusstsein einzudringen begann, schossen die Verkaufszahlen von Die Pest, dem klassischen Roman des französischen Philosophen Albert Camus, in die Höhe. Gleichzeitig stieg die Zahl der Opfer des Virus exponentiell an. Inmitten der erschütternden Verluste spürten viele einen Schimmer von Möglichkeit - das Potenzial für radikale Empathie, das durch gemeinsame Erfahrungen entsteht -, auch wenn die tödlichen Trennungen von Klasse, Ethnie, Geschlecht und Staatsbürgerschaft wie nie zuvor deutlich wurden. Wir haben eine Zeit des "lebenden Todes" hinter uns, in der für Millionen Menschen auf der ganzen Welt unsagbares Grauen die Luft zum Atmen zu durchdringen schien.
Das neue Buch von Jacqueline Rose enträtselt die jüngste Geschichte anhand des Lebens und der Werke dreier außergewöhnlicher Denker - Albert Camus, Sigmund Freud und Simone Weil, die alle von einer Katastrophe heimgesucht wurden. Ihre Politik und ihr privates Leid, die Tiefe ihres Verständnisses, öffnen ein Fenster zu unseren gegenwärtigen Krisen. Rose, einer der aufschlussreichsten Denker in Sachen Politik und Psychoanalyse, hat eine Geschichte von ungewöhnlicher Tragweite geschrieben, die vom Zweiten Weltkrieg bis zum Einmarsch Russlands in die Ukraine, von der zunehmenden häuslichen Gewalt bis zum ermutigenden antirassistischen Protest, von der Spanischen Grippe bis zu Omicron, von Boris Johnsons gestörtem Optimismus bis zu Wladimir Putins Größenwahn reicht. Die Seuche: Der lebende Tod in unserer Zeit ist eine psychologische Abrechnung mit unserer Zeit und der Zukunft, die sich aus ihren Folgen ergibt.