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On Not Being Able to Sleep: Psychoanalysis and the Modern World
In diesen aussagekräftigen Essays geht Jacqueline Rose den Fragen nach, die uns nachts wach halten, den Fragen nach Privatsphäre und Schreiben, Entblößung und Scham.
Haben Schriftstellerinnen - Christina Rossetti, Anne Sexton, Sylvia Plath - ein besonderes Talent zur Selbstoffenbarung? Oder sind sie einfach anfälliger für die Übergriffe der Biografie? Welche ethischen Fragen wirft die Rolle von Ted Hughes in Plaths Leben als Schriftsteller auf? Was verraten Adrienne Rich und Natalie Angier über das Schicksal des Feminismus? Was kann uns die Psychoanalyse in ihrer Affinität zum Schreiben der Moderne über die Grenzen des Wissens sagen - sowohl über die intimsten Komponenten der Erfahrung als auch über die halluzinatorischen Bereiche des Geistes? Sind die heutigen psychoanalytischen Autoren und die Institution der Psychoanalyse selbst den stärksten und verstörendsten Aspekten von Freuds Vision treu geblieben?
Schließlich befasst sich Rose mit einigen der dramatischsten öffentlichen Auftritte unserer Zeit - dem Kult der Berühmtheit mit seinen gegensätzlichen Besessenheiten von Prinzessin Diana und der Kindermörderin Mary Bell; und Südafrikas Wahrheits- und Versöhnungskommission, die es Rose in einem aufwühlenden letzten Essay ermöglicht, die ethische und politische Verantwortung des Denkens und Sprechens in Zeiten historischer Krisen zu untersuchen.
Mit Stil, Kraft und Klarheit bewegt sich On Not Being Able to Sleep geschickt zwischen unseren öffentlichen, politischen und privaten, unbewussten Welten und stellt eine einzigartige Verbindung zwischen Feminismus, Psychoanalyse, Literatur und Politik her. Das Ergebnis ist ein Buch, für das es sich lohnt, lange aufzubleiben, um es zu lesen - eines, das die unbequeme Grenze zwischen unserem Wunsch zu sprechen und zu schweigen, zwischen der Bühne der Welt und der des Geistes aufzeigt.