Bewertung:

Das Buch regt zum Nachdenken über künstliche Intelligenz und ihre Auswirkungen an und reflektiert Themen aus der ursprünglichen Veröffentlichung im Jahr 1960 und die aktuellen technologischen Ängste. Das Ende ist schnell und überraschend und macht Lust auf mehr. Manche finden jedoch, dass es im Vergleich zu den früheren Werken des Autors zu kurz kommt, da es keine starken emotionalen Reaktionen hervorruft.
Vorteile:Zeitgemäße Themen in Bezug auf künstliche Intelligenz, Spannungsaufbau und schnelles Ende sorgen für Faszination, gut für eine kurze Lektüre, schöne Prosa.
Nachteile:Erfüllt vielleicht nicht die Erwartungen von Fans früherer Werke des Autors, lässt für manche Leser emotionale Tiefe vermissen, nicht so stark wie frühere Titel.
(basierend auf 3 Leserbewertungen)
The Singularity
In dieser prophetischen Allegorie über künstliche Intelligenz eines berühmten Vertreters der italienischen Literatur des zwanzigsten Jahrhunderts wird ein bescheidener Universitätsprofessor mitten im Kalten Krieg in ein abgelegenes und rätselhaftes Projekt verwickelt.
Zu Beginn von Dino Buzzatis Die Singularität wird Ermanno Ismani, ein bescheidener Universitätsprofessor, vom Verteidigungsminister zu einem zweijährigen, streng geheimen Auftrag in einem geheimnisvollen Forschungszentrum gerufen, das von der Welt abgeschieden zwischen Wäldern, steilen Klippen und hohen Bergen liegt. Was soll er dort tun? Das ist nicht klar. Wie lange wird er dort sein? Wird nicht gesagt.
Dennoch nimmt Ismani den rätselhaften Job an und macht sich in Begleitung seiner nüchternen Frau Elisa auf den Weg zum so genannten Versuchslager der Militärzone 36, wobei er sich fragt, ob es sich mitten im Kalten Krieg um ein Atomprojekt handelt, dem er zugewiesen wurde. Aber nein, versichern die Kollegen, die das Paar bei seiner Ankunft trifft, es ist nichts dergleichen. Es ist viel, viel mächtiger.
Im Zentrum des Forschungskomplexes steht eine merkwürdige, leuchtende, zuweilen murmelnde weiße Wand. Dahinter fällt eine tiefe Schlucht ab, voll von Drähten und Funktürmen, mobilen Sensoren und einer Vielzahl exzentrischer Strukturen. Eine Frage beginnt zu dämmern: Könnte dies die Form des Bewusstseins selbst sein? Und wenn ja, wessen?
Buzzatis Novelle aus dem Jahr 1960, ein Pionierwerk der italienischen Science-Fiction, wird hier in einer flotten Neuübersetzung von Anne Milano Appel veröffentlicht. Darin erkundet Buzzati seine Lieblingsthemen Liebe und Sehnsucht und bietet gleichzeitig eine verblüffend vorausschauende Parabel auf die künstliche Intelligenz.