Bewertung:

Michael Connellys „The Late Show“ stellt eine neue Protagonistin vor, Detective Renée Ballard, die die Herausforderungen einer Mitternachtsschicht bei der Polizei in Los Angeles meistert. Das Buch zeichnet sich durch eine fesselnde Charakterentwicklung, eine komplizierte Handlung und ein zufriedenstellendes Ende aus, auch wenn einige Kritiker die Darstellung der weiblichen Verletzlichkeit bemängeln. Viele Leserinnen und Leser freuen sich auf weitere Teile der Serie.
Vorteile:Das Buch enthält eine solide und einnehmende neue Figur, Renée Ballard, deren Entschlossenheit und Komplexität bei den Lesern Anklang findet. Connellys reichhaltige Beschreibungen von Los Angeles und die komplizierten polizeilichen Handlungselemente kommen gut an. Die Geschichte ist abwechslungsreich und bietet eine rasante, spannende Erzählung mit überraschenden Wendungen.
Nachteile:In einigen Rezensionen wird eine gewisse Ähnlichkeit zwischen Ballard und Connellys früherer Figur Harry Bosch hervorgehoben und sie als „Bosch-light“ bezeichnet. Kritisiert wird die Darstellung der weiblichen Verletzlichkeit, und einige Leser fühlten sich von Handlungssträngen enttäuscht, in denen traditionelle Opferszenarien dargestellt werden. Außerdem empfanden einige Leser das anfängliche Tempo als zu langsam und zu sehr mit verfahrenstechnischen Details gefüllt.
(basierend auf 6047 Leserbewertungen)
The Late Show
In diesem ersten Teil der Renee-Ballard-Reihe stellt der Bestsellerautor Michael Connelly eine „komplizierte und getriebene“ junge Ermittlerin vor, die sich auf dem härtesten Revier des LAPD beweisen muss (The New York Times).
Renee Ballard arbeitet in der Mitternachtsschicht in Hollywood, wo sie viele Ermittlungen beginnt, aber nur wenige zu Ende bringt, da sie jeden Morgen alles an die Tageseinheiten übergibt. Es ist ein frustrierender Job für eine einst aufstrebende Detektivin, aber das ist kein Zufall. Man hat ihr dieses Revier als Strafe zugewiesen, nachdem sie eine Beschwerde wegen sexueller Belästigung gegen einen Vorgesetzten eingereicht hatte.
Doch eines Nachts bekommt Ballard zwei Aufträge, von denen sie sich nicht trennen will. Zunächst wird eine Prostituierte auf einem Parkplatz brutal zusammengeschlagen und zum Sterben zurückgelassen. Alles deutet darauf hin, dass es sich um ein vorsätzliches Verbrechen handelt, und nicht um ein Verbrechen aus Leidenschaft, das von jemandem begangen wurde, der etwas Böses im Sinn hat. Dann sieht sie, wie eine junge Kellnerin ihr Leben aushaucht, nachdem sie in eine Schießerei in einem Nachtclub verwickelt wurde. Obwohl die Kellnerin als Randopfer bezeichnet wird, verschafft sie Ballard einen Zugang zu dem Fall, und diesmal ist sie fest entschlossen, nicht im Morgengrauen aufzugeben. Entgegen den Anweisungen und den Wünschen ihres Partners arbeitet sie tagsüber an beiden Fällen, während sie nachts ihre Schicht beibehält.
Als die Ermittlungen ineinander greifen, ist Ballard gezwungen, sich ihren eigenen Dämonen zu stellen und sich einer Gefahr zu stellen, die sie sich nie hätte vorstellen können. Um Gerechtigkeit für diese Opfer zu finden, die nicht für sich selbst sprechen können, muss sie nicht nur ihre Karriere, sondern auch ihr Leben aufs Spiel setzen.
Treibend wie ein Adrenalinstoß und mit einer kühnen und trotzigen neuen Heldin ist The Late Show ein weiterer Beweis dafür, dass Michael Connelly „ein Meister des Genres“ (Washington Post) ist.