Bewertung:

Insgesamt wird „The Death Penalty: Eine amerikanische Geschichte“ von Stuart Banner für seine Ausgewogenheit, Tiefe und detaillierte Untersuchung der Entwicklung und Komplexität der Todesstrafe in den USA gelobt. Während viele Rezensenten die gründliche Recherche und objektive Analyse des Buches hervorheben, kritisieren einige, dass es manchmal zu detailliert oder ‚wortreich‘ sei, wodurch es sich eher wie eine akademische Dissertation anfühle als eine populäre Geschichte.
Vorteile:⬤ Gut recherchierte und detaillierte Darstellung der Geschichte der Todesstrafe.
⬤ Ausgewogener und objektiver Ansatz, der die Fakten und Analysen für sich selbst sprechen lässt.
⬤ Fesselnde Erzählung, die das Interesse des Lesers aufrecht erhält, selbst in komplexen Bereichen.
⬤ Behandelt eine breite Palette von Themen, einschließlich der öffentlichen Meinung, der rechtlichen Auswirkungen und des historischen Kontextes.
⬤ Sowohl für Wissenschaftler als auch für interessierte Laien geeignet.
⬤ Einige Teile werden als wortreich und übermäßig detailliert empfunden, so dass es akademisch wirkt.
⬤ Das Buch konzentriert sich in erster Linie auf frühere Praktiken der Todesstrafe und weniger auf aktuelle Themen.
⬤ Wiederholungen bestimmter Themen können das Leseerlebnis beeinträchtigen.
⬤ Es fehlen persönliche Erzählungen oder Zeugnisse, die der Geschichte Tiefe verleihen könnten.
⬤ Einige könnten die umfangreichen juristischen Diskussionen und historischen Daten als ermüdend empfinden.
(basierend auf 13 Leserbewertungen)
Death Penalty: An American History (Revised)
Die Todesstrafe erregt unsere Gemüter wie kaum ein anderes Thema. Die einen halten die Tötung eines Menschen für eine gerechte und angemessene Strafe, die anderen für einen unmenschlichen und barbarischen Akt. Doch die Intensität der Gefühle, die die Todesstrafe hervorruft, verdeckt oft ihre lange und wechselhafte Geschichte in diesem Land.
Nun liegt zum ersten Mal eine umfassende Geschichte der Todesstrafe in den Vereinigten Staaten vor. Der Juraprofessor Stuart Banner erzählt, wie sich im Laufe von vier Jahrhunderten die Art und Weise, wie die Todesstrafe verhängt und erlebt wurde, dramatisch verändert hat. Im siebzehnten und achtzehnten Jahrhundert war die Strafe Standard für eine ganze Reihe von Verbrechen - von Ehebruch bis Mord, von Brandstiftung bis Pferdediebstahl. Die Hinrichtungen waren öffentliche Ereignisse, die vor Tausenden von Zuschauern stattfanden, die von Frauen und Männern, Jungen und Alten, Schwarzen und Weißen gleichermaßen besucht wurden. Schon früh verfolgte das grausige Spektakel ausdrücklich religiöse Zwecke - ein Ereignis voller Predigten, Beichten und Reue in letzter Minute -, um das Seelenheil sowohl der Verurteilten als auch der Zuschauer zu fördern. Im Laufe des neunzehnten Jahrhunderts wurde die Hinrichtung als Reaktion auf die sich ändernden Sitten entkirchlicht und zunehmend weltlich und privat. Im zwanzigsten und einundzwanzigsten Jahrhundert ist die Todesstrafe ironischerweise ein ruhiges, hygienisches und technologisches Verfahren geworden und spaltet wie eh und je die Gemüter.
Indem er nachstellt, wie es war, der Verurteilte, der Henker und der Zuschauer zu sein, geht Banner über die Debatten hinaus und vermittelt uns ein noch nie dagewesenes Verständnis für die vielen Bedeutungen der Todesstrafe. Angesichts der Tatsache, dass derzeit fast viertausend Häftlinge in der Todeszelle sitzen und jedes Jahr fast hundert hingerichtet werden, ist es unwahrscheinlich, dass die wütende Debatte abebbt. Die Todesstrafe ist von unschätzbarem Wert für das Verständnis der amerikanischen Art und Weise, wie die Todesstrafe vollstreckt wird.