Bewertung:

In den Rezensionen wird Martin Middlebrooks „The Berlin Raids“ als umfassender und gut recherchierter Bericht über die Bombenangriffe der RAF auf Berlin während des Zweiten Weltkriegs hervorgehoben. Das Buch kombiniert Daten und persönliche Erzählungen und zeigt die menschlichen Kosten auf beiden Seiten des Konflikts auf. Obwohl es für seine detaillierte Dokumentation und seine fesselnde Erzählweise gelobt wird, bemängeln Kritiker, dass es zuweilen düster wirkt und die Intimität vermissen lässt, die in anderen konzentrierten Werken zu finden ist.
Vorteile:⬤ Umfassende Recherchen zu Strategie, Operationen und Technologie der RAF-Bombenkampagnen.
⬤ Enthält persönliche Erzählungen von Veteranen und Zivilisten, was die Darstellung noch fesselnder macht.
⬤ Bietet eine ausgewogene Sichtweise, die sowohl den Heroismus als auch die Unzulänglichkeiten des Bomber Command anerkennt.
⬤ Umfangreiche Daten über Verluste und die Wirksamkeit der Bombenangriffe beleuchten die menschlichen Kosten der Angriffe.
⬤ Gut geschrieben und leicht zu lesen, geeignet für Leser, die sich für die Geschichte des Zweiten Weltkriegs interessieren.
⬤ Einige Kritiken weisen darauf hin, dass das Buch nicht so detailliert ist wie die detaillierteren Berichte über bestimmte Angriffe.
⬤ Die Erzählung kann aufgrund der vielen Opfer und Zerstörungen, von denen die Rede ist, düster und deprimierend sein.
⬤ Die Kritik an den strategischen Entscheidungen von Bomber Harris mag nicht bei allen Lesern gut ankommen.
⬤ Die Komplexität und moralische Zweideutigkeit der Bombenkampagne könnte für einige Leser überwältigend sein.
(basierend auf 42 Leserbewertungen)
The Berlin Raids: The Bomber Battle, Winter 1943-1944
Die Schlacht um Berlin war die längste und nachhaltigste Bombenoffensive gegen ein Ziel im Zweiten Weltkrieg. Der Oberbefehlshaber des Bomber Commands, Sir Arthur Harris, hoffte, Berlin von Grund auf zu zerstören und einen Zustand der Verwüstung herbeizuführen, in dem die deutsche Kapitulation unvermeidlich wäre. Er entsandte zwischen August 1943 und März 1944 neunzehn Großangriffe, bei denen mehr als 10.000 Flugzeuge über 30.000 Tonnen Bomben auf Berlin abwarfen. Es war die größte Anstrengung der RAF, den Krieg mit Luftangriffen zu beenden. Doch Berlin wurde nicht zerstört, und die RAF verlor mehr als 600 Flugzeuge und ihre Besatzungen. Die Kontroverse darüber, ob die Schlacht um Berlin ein Erfolg oder ein Misserfolg war, hält bis heute an.
Martin Middlebrook verfügt über beträchtliche Erfahrung als Militärhistoriker zu diesem Thema. Bei der Vorbereitung seines Materials sammelte er Dokumente von beiden Seiten (viele der deutschen Dokumente wurden noch nie zuvor verwendet); er hat außerdem über 400 an der Schlacht beteiligte Personen interviewt und mit ihnen korrespondiert und ist nach Deutschland gereist, um die Berliner Bevölkerung und die Flugzeugbesatzungen der Luftwaffe zu befragen. Er hat die schwierige Aufgabe gemeistert, beide Seiten der Schlacht um Berlin - die Bomber und die Menschen vor Ort - zu einer kohärenten, einheitlichen Geschichte zusammenzuführen.
Der Autor beschreibt die Schlacht Monat für Monat, während die Bomber auf die dunklen Nächte ohne Mond warteten, um ihre Bemühungen um die Zerstörung Berlins und die Beendigung des Krieges wieder aufzunehmen. Er schildert das Auf und Ab des Schicksals und zeigt die taktischen Faktoren auf, die erst den Bombern und dann den Nachtjägern halfen, die Oberhand zu gewinnen. Durch die Worte der Beteiligten bringt er dem Leser die Hoffnungen, Ängste und den Mut der jungen Bomberpiloten in den verzweifelten Luftkämpfen nahe, die die Luftwaffe zum Schutz ihrer Hauptstadt führte. Und er bezieht das Element mit ein, das in Büchern über den Bombenkrieg so oft ausgelassen wird: die Erfahrungen der einfachen Menschen in der Zielstadt, die zeigen, wie die Bombardierung Häuser zerstörte, Familien tötete, die Moral beeinträchtigte und die deutschen Kriegsanstrengungen reduzierte.
Martin Middlebrooks akribische Liebe zum Detail macht The Berlin Raids zu einem seiner bisher gelungensten Bücher.