Bewertung:

Das Buch „Firestorm Hamburg“ von Martin Middlebrook bietet eine umfassende und gut dokumentierte Darstellung der Bombenangriffe auf Hamburg während des Zweiten Weltkriegs, in der sowohl die Strategien der alliierten Streitkräfte als auch die deutschen Verteidigungsmaßnahmen ausführlich beschrieben werden. Einige Leser haben jedoch ihre Enttäuschung darüber zum Ausdruck gebracht, dass es sich bei dem Buch um einen identischen Nachdruck von Middlebrooks 1980 erschienenem Werk „Die Schlacht um Hamburg“ handelt.
Vorteile:Das Buch ist gut gegliedert und dokumentiert, enthält Einzelberichte aus alliierter und deutscher Sicht, ausführliche Inhaltsverzeichnisse, Anhänge, Fotos und Karten sowie eine ausgewogene Darstellung von Fakten und Zahlen.
Nachteile:Identisch mit Middlebrooks Buch von 1980, was bei den Lesern, die eine aktualisierte Version erwarteten, zu Unzufriedenheit führte, und einige Leser waren weniger zufrieden als bei seinen anderen Werken.
(basierend auf 5 Leserbewertungen)
Firestorm Hamburg: The Facts Surrounding the Destruction of a German City, 1943
Im Juli 1943 zerstörte eine Reihe schwerer Bombenangriffe die norddeutsche Stadt Hamburg nahezu vollständig. Allein in einer Nacht kamen etwa 40.000 Menschen ums Leben, die größtenteils durch den schrecklichen Feuersturm ums Leben kamen. Bis heute wird über die Moral dieser Angriffe und deren Folgen gestritten.
Mit der ihm eigenen Gründlichkeit hat Martin Middlebrook tief in den Archiven gestöbert, um die Fakten ans Licht zu bringen. Wie immer stützt er sich auf eine Vielzahl von Augenzeugen und Teilnehmern, insgesamt 547 Briten, Amerikaner und Deutsche. Besonders aufschlussreich und erschütternd sind die Aussagen der Hamburger Überlebenden, die aus erster Hand schildern, wie es war, einem lang anhaltenden und intensiven Luftangriff ausgesetzt zu sein.
Paradoxerweise war Hamburg zwar die größte Leistung des Bomber Command, wird aber auch am meisten kritisiert - und Air Marshal Harris. Oft übersehen wurde die Rolle der USAAF, die zusammen mit dem Beitrag eines neuen Geräts, des Fensters, zum Scheitern der deutschen Luftverteidigung, ausführlich behandelt wird.
Firestorm Hamburg ist eine meisterhafte Beschreibung einer großen Luftkampagne, und das Ziel des Autors, ein besseres Verständnis des Hintergrunds, der Durchführung und der Ergebnisse zu erreichen, wird voll und ganz erreicht. Er scheut auch nicht davor zurück, das moralische Dilemma zu untersuchen.