Bewertung:

Das Buch „The Usual Rules“ von Joyce Maynard bietet eine ergreifende Erkundung von Verlust und Heilung durch die Augen eines 13-jährigen Mädchens nach den traumatischen Ereignissen des 11. Septembers. Die Erzählung ist kraftvoll und betont das emotionale Gewicht der Trauer, hebt aber auch Themen wie Widerstandsfähigkeit, Familie und Hoffnung hervor. Die Leser werden durch die Entwicklung der Charaktere und die Art und Weise, wie die Geschichte die komplexen Gefühle rund um die Tragödie des Verlusts eines geliebten Menschen vermittelt, gefesselt.
Vorteile:⬤ Emotionale Tiefe und schonungslose Darstellung von Trauer und Heilung.
⬤ Starke Charakterentwicklung, insbesondere der Hauptfigur Wendy und ihrer Beziehungen.
⬤ Gibt einen Einblick in die Auswirkungen von 9/11 auf Familien, insbesondere auf Kinder.
⬤ Wunderschön geschrieben mit lebendigen Details.
⬤ Inspirierende Themen wie Hoffnung und Widerstandsfähigkeit.
⬤ Sowohl für junge Erwachsene als auch für erwachsene Leser geeignet.
⬤ Einige Leser fanden das Fehlen von Anführungszeichen störend.
⬤ Einige Situationen wurden als unwahrscheinlich angesehen.
⬤ Einige hielten den glücklichen Ausgang für die Figuren für unrealistisch.
⬤ Eine kleine Kritik betrifft den Wunsch nach mehr Inhalt oder Kapiteln, was den Wunsch nach einer weiteren Erforschung der Themen widerspiegelt.
(basierend auf 82 Leserbewertungen)
The Usual Rules
Vor dem Hintergrund globaler und persönlicher Tragödien und in einem Stil geschrieben, der abwechselnd ironisch und herzzerreißend ist, ist "The Usual Rules" von Joyce Maynard eine unerwartet hoffnungsvolle Geschichte über Heilung und Vergebung, die Lesern, ob jung oder alt, ein Bild davon bietet, wie eine Familie aus den Trümmern ihr Leben wieder aufbaut.
Es ist ein Dienstagmorgen in Brooklyn - ein perfekter Septembertag. Wendy ist auf dem Weg zur Schule, eifrig dabei, Pläne mit ihrer besten Freundin zu schmieden, besorgt über ihr Aussehen, wütend auf ihre Mutter, weil sie ihr nicht erlaubt, ihren Vater in Kalifornien zu besuchen, ungeduldig mit ihrem kleinen Bruder und mit der fast schon zu liebevollen Sorge ihres Stiefvaters, eines Jazzmusikers. Sie geht aus der Tür, um den Bus zu erwischen. Eine Stunde später kommen die Nachrichten: Ein Flugzeug ist in das World Trade Center gestürzt - das Bürogebäude ihrer Mutter.
Durch die Augen der dreizehnjährigen Wendy erhalten wir Zugang zu der Welt, die nur selten von denjenigen gezeigt wird, die die Ereignisse dieses einen schrecklichen Tages dokumentiert haben: die langsame und schreckliche Erkenntnis einer Familie, dass Wendys Mutter gestorben ist, und ihr Kampf, angesichts eines solch vernichtenden Verlustes mit ihrem Leben weiterzumachen.
Nach jahrelanger Abwesenheit taucht Wendys richtiger Vater ohne Vorwarnung auf. Er nimmt sie mit zurück nach Kalifornien, wo sie ihr Leben neu erfindet: Wendy lebt nun mehr oder weniger allein in einer Einzimmerwohnung mit einem Fernseher und sonst nicht viel. Zu Wendys neuem Bekanntenkreis gehören die Freundin ihres Vaters, die Kakteenzüchterin, die wieder Kontakt zu dem Sohn hat, den sie zwanzig Jahre zuvor zur Adoption freigegeben hatte, ein trauriger und zärtlicher Buchladenbesitzer, der sie mit der Stimme von Anne Frank und seinem autistischen Sohn bekannt macht, und ein obdachloser Skateboarder, der auf der Suche nach seinem lange verschollenen Bruder ist.
Im darauffolgenden Winter und Frühling bewegt sich Wendy zwischen den abwechselnd schmerzhaften und beruhigenden Erinnerungen an ihre Mutter und den Enthüllungen, die sich ergeben, wenn sie zum ersten Mal ihren wirklichen Vater kennenlernt. Hin- und hergerissen zwischen ihrem alten Leben in Brooklyn und einem neuen, das 3.000 Meilen entfernt ist, sieht sich unsere Heldin mit einer Welt konfrontiert, in der die üblichen Regeln nicht mehr gelten, und entdeckt schließlich eine Stärke und Fähigkeit zu Mitgefühl und Überleben, von der sie nie wusste, dass sie sie besitzt.
Im Mittelpunkt der Geschichte steht Wendys tiefe Verbundenheit mit ihrem kleinen Bruder in New York, der ohne sie den Verlust der Mutter betrauert. Dies ist eine Geschichte über die Bindungen von Geschwistern, über Kinder, die ihre Eltern verlieren, Eltern, die ihre Kinder verlieren, und die unerwarteten Wege, die sie manchmal wieder zueinander finden.