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Ukraine: Democratization, Corruption, and the New Russian Imperialism
Die Ukraine beherrschte die internationalen Schlagzeilen, als die Euromaidan-Proteste 2013-2014 die Ukraine überrollten und Russland auf der Krim und im Donbass einmarschierte und einen neuen Kalten Krieg entfachte. Der führende Experte für die Ukraine analysiert in diesem Buch die wichtigsten innen- und außenpolitischen Entwicklungen und erläutert, warum die Zukunft des Landes für die europäische Sicherheit von zentraler Bedeutung ist - aus der Sicht eines Insiders. Im Gegensatz zu herkömmlichen Büchern, die ein ganzes Jahrtausend ukrainischer Geschichte abhandeln, bietet der Autor Taras Kuzio eine zeitgenössische Perspektive, die die späte sowjetische und die postsowjetische Ära einbezieht.
Das Buch beginnt 1953, als der sowjetische Führer Joseph Stalin während des Kalten Krieges starb, und führt die Geschichte bis in die Gegenwart, wobei die Wurzeln des komplizierten Übergangs vom Kommunismus und das Gewicht der Geschichte auf den Beziehungen zu Russland aufgezeigt werden. Anschließend werden die wichtigsten Aspekte der sowjetischen und postsowjetischen ukrainischen Politik eingehend untersucht: das Streben nach Unabhängigkeit, die Orangene Revolution und die Euromaidan-Proteste, nationale Identität, Regionalismus und Separatismus, Wirtschaft, Oligarchen, Rechtsstaatlichkeit und Korruption sowie Außen- und Militärpolitik.
Dieser Band entfernt sich von der traditionellen Dichotomie von "guten pro-westlichen" und "schlechten pro-russischen" Politikern und präsentiert einen originellen Rahmen für das Verständnis der ukrainischen Geschichte als eine Reihe von historischen Zyklen, die einen Wettbewerb zwischen sich gegenseitig ausschließenden und vielfältigen Identitäten darstellen. Die regional sehr unterschiedliche heutige Ukraine ist ein Auswuchs der vielfältigen historischen Hinterlassenschaften Österreich-Ungarns, Polens, Russlands und vor allem der Sowjetunion. Das Buch integriert diese Einflüsse prägnant in die postsowjetische Ukraine und bestimmt die Art und Weise, wie die politischen und wirtschaftlichen Eliten und der ukrainische Alltag denken, handeln, agieren und sich zur Außenwelt verhalten.