Bewertung:

Das Buch befasst sich mit der historiographischen Debatte über die deutsche Nachkriegsgeschichte, insbesondere mit dem Spannungsverhältnis zwischen dem Gedenken an den Holocaust und dem Verständnis der deutschen nationalen Identität. Es bietet tiefe Einblicke in historische Vergleiche und kritisiert verschiedene Positionen in der Debatte, obwohl es dafür kritisiert wurde, veraltet zu sein und keine neuen Perspektiven zu bieten.
Vorteile:⬤ Hervorragender Ausgangspunkt für das Verständnis der Historikerdebatte.
⬤ Bietet gründliche Erklärungen und Kritiken der historischen Argumente.
⬤ Die Kapitel 3 und 5 werden besonders für ihre Tiefe und ihre Einsichten gelobt.
⬤ Angemessene Analyse der verschiedenen Standpunkte und Implikationen, die durch die Debatte aufgeworfen wurden.
⬤ Gut recherchiert und akademisch glaubwürdig.
⬤ Fehlt es an aktueller Relevanz und wird als veraltet angesehen.
⬤ Einige Leser finden die Darstellung aufgrund der Verwendung mehrerer Sprachen verwirrend.
⬤ Präsentiert keine neuen Ideen oder Perspektiven zur historischen Debatte.
⬤ Einige Kritiken an Maiers Verständnis von Habermas' Standpunkten.
(basierend auf 4 Leserbewertungen)
The Unmasterable Past: History, Holocaust, and German National Identity, with a New Preface
Charles S.
Maier bringt sein Buch auf den neuesten Stand der Überlegungen seit der Erstveröffentlichung vor einem Jahrzehnt und schreibt, dass der Historikerstreit Deutschland die Möglichkeit gab, die Fragen unmittelbar vor der Vereinigung zu erörtern, und dass die Kontroverse in der Tat die Verfassungsdebatte ersetzte, zu der ein vereintes Deutschland nie gekommen wäre. Die Prämissen der nationalen Gemeinschaft, ob sie nun in Form von Rechtskultur, ererbter kollektiver Verantwortung oder patriotischen Gewohnheiten des Herzens formuliert wurden, waren bereits Gegenstand heftiger Diskussionen gewesen.