Bewertung:

Professor Charles S. Maiers „Among Empires“ bietet eine eingehende Untersuchung der Parallelen zwischen den Vereinigten Staaten und historischen Imperien, insbesondere im Kontext der modernen amerikanischen Außenpolitik und ihrer Auswirkungen auf die globale Gesellschaft. Obwohl das Buch eine zum Nachdenken anregende Analyse bietet, hat es aufgrund seiner Komplexität und seines akademischen Stils gemischte Kritiken erhalten.
Vorteile:⬤ Ein zum Nachdenken anregender und fesselnder Schreibstil, der zum kritischen Denken anregt.
⬤ Bietet einen sorgfältigen und ausgewogenen Vergleich der amerikanischen Hegemonie mit historischen Imperien wie Rom und Großbritannien.
⬤ Enthält aufschlussreiche Diskussionen über die politischen Folgen der amerikanischen Dominanz, sowohl im Inland als auch im Ausland.
⬤ Empfehlenswert für alle, die mit internationalen Beziehungen und Zeitgeschichte vertraut sind, da es den öffentlichen Dialog über wichtige Themen anregt.
⬤ Das Buch gilt als zu detailliert und dicht, was manche Leser überfordern könnte.
⬤ Die Frage, ob die USA ein Imperium sind, ist nicht eindeutig geklärt, so dass einige Fragen unbeantwortet bleiben.
⬤ Einige Leser empfinden den Stil als langweilig, der an eine typische akademische Abhandlung erinnert, was es für diejenigen, die mit dem Thema nicht vertraut sind, schwierig machen könnte, sich damit zu beschäftigen.
⬤ Enthält ein Labyrinth von Vergleichen, die den Leser verwirren und vom Hauptargument ablenken können.
(basierend auf 8 Leserbewertungen)
Among Empires: American Ascendancy and Its Predecessors
Das heutige Amerika mit seiner beispiellosen Aufrüstung und seinem Ehrgeiz erscheint vielen Kommentatoren als ein neues Imperium. Andere lehnen diese Bezeichnung wütend ab. Was bedeutet es, ein Imperium zu sein, für unsere Identität im Inland und unsere Rolle im Ausland?
Ein herausragender amerikanischer Historiker geht diesen Fragen im Lichte der Geschichte der Imperien seit der Antike nach. Dieses elegant geschriebene Buch untersucht die Struktur und den Einfluss dieser Megastaaten und stellt die Frage, ob die Vereinigten Staaten deren Merkmale und Verhalten teilen. Charles S. Maier verzichtet auf die übliche Fokussierung auf die aktuelle US-Außenpolitik und die jüngste Flut von Pro- und Anti-Imperiumspolemiken und nutzt die vergleichende Geschichte, um die Relevanz eines Konzepts zu testen, das oft beschworen, aber nicht immer verstanden wird. Anhand einer bemerkenswerten Reihe von Belegen - aus der römischen, osmanischen, moghulischen, spanischen, russischen, chinesischen und britischen Erfahrung - umreißt Maier die wesentlichen Merkmale des Imperiums im Laufe der Geschichte. Anschließend untersucht er die Machtausübung der USA im neunzehnten und zwanzigsten Jahrhundert, indem er ihre wirtschaftlichen und strategischen Quellen sowie das Verhältnis der Nation zu ihren Vorgängern und Rivalen sorgfältig analysiert.
Die Frage nach dem Imperium bedeutet, sich zu fragen, was die Vereinigten Staaten als Ergebnis ihres Reichtums, ihres Erfindungsreichtums und ihrer Ambitionen geworden sind. Es bedeutet, hochfliegende nationale Bestrebungen mit der Realität der Gewalt zu konfrontieren, die oft mit imperialer Politik einhergeht, und somit sowohl die Kosten als auch die Chancen des derzeitigen globalen Aufstiegs der USA zu hinterfragen. Das Buch Among Empires bietet kühne Vergleiche und eine originelle Darstellung der amerikanischen Macht, die sich durch Lernfähigkeit, Sachlichkeit und Klarheit auszeichnet. Es bestätigt, dass die Frage des Imperiums ein Anliegen eines jeden Bürgers sein muss.