Bewertung:

John Ralston Sauls Buch „Die unbewusste Zivilisation“ ist eine kritische Auseinandersetzung mit dem Korporatismus und seinen Auswirkungen auf die Demokratie. In humorvoller, dichter Prosa stellt er konventionelle Ideologien in Frage und fordert die Leser auf, sich der Realitäten ihrer Gesellschaft bewusst zu werden, indem er für Individualismus und aktive Bürgerschaft eintritt. Er erforscht die historischen Wurzeln des korporatistischen Denkens und liefert einen Fahrplan, um dessen Einfluss zu verstehen und zu bekämpfen. Während viele seine Einsichten als tiefgründig und zeitgemäß empfinden, verweisen einige Kritiker auf die Komplexität des Buches und einen vermeintlichen Mangel an praktischen Lösungen.
Vorteile:⬤ Saul macht komplexe Themen verständlich und oft humorvoll.
⬤ Das Buch bietet neue Einsichten und einen kritischen Blick auf die Auswirkungen des Korporatismus auf die Demokratie.
⬤ Es ermutigt zu aktiver Bürgerbeteiligung und Skepsis gegenüber herrschenden Ideologien.
⬤ Die Leser schätzen den gut recherchierten Inhalt und den historischen Kontext.
⬤ Sauls Schrift ist fesselnd und regt zum Nachdenken über gesellschaftliche Themen an.
⬤ Einige Leser finden den Text dicht und schwierig zu lesen.
⬤ Für diejenigen, die mit ähnlichen Themen im zeitgenössischen Diskurs vertraut sind, könnte sich das Buch veraltet oder aufgewärmt anfühlen.
⬤ Kritiker bemängeln, dass es an ausführlichen Beispielen und konkreten Lösungen für die dargestellten Probleme mangelt.
⬤ In einigen Rezensionen wird ein allzu intellektueller Tonfall erwähnt, der manche Leser abschrecken könnte.
(basierend auf 31 Leserbewertungen)
The Unconscious Civilization
In dieser intellektuellen Meisterleistung argumentiert John Ralston Saul, dass unsere Gesellschaft nur oberflächlich auf dem Individuum und der Demokratie basiert und dass der Westen heute unbewusst im Griff einer erdrückenden "korporatistischen" Struktur schuftet, die den Bedürfnissen von Wirtschaftsmanagern und Technokraten dient, während sie die Segmentierung der Gesellschaft in konkurrierende Interessengruppen und ethnische Blöcke fördert.