Bewertung:

Das Buch bietet eine umfassende Kritik der modernen westlichen Gesellschaft und untersucht ihre Entwicklung und die Probleme, die zu den aktuellen Herausforderungen geführt haben. Es wird zwar für seinen Tiefgang und seine fesselnde Sprache gelobt, aber auch kritisiert, dass seine Argumente zu dicht und bisweilen unbegründet sind.
Vorteile:Zugänglicher Schreibstil, tiefgreifende und breit angelegte Kritik an verschiedenen gesellschaftlichen Aspekten, zum Nachdenken anregende Einsichten, fesselnder und spannender Inhalt, gut strukturierte Analyse, Relevanz für aktuelle Themen, regt zum kritischen Nachdenken über Regierungsführung und Elitenkreise an.
Nachteile:Schwierig zu lesen für diejenigen, die sich nicht gut mit Philosophie auskennen, einige finden die Argumente verworren und unbegründet, die Länge könnte einige Leser abschrecken, die Erfahrungen der Enttäuschung über die Gesamtkohärenz und das Engagement variieren erheblich.
(basierend auf 34 Leserbewertungen)
Voltaire's Bastards: The Dictatorship of Reason in the West
Mit einer neuen Einleitung des Autors seziert dieses "gelehrte und brillant lesbare Buch" (The Observer, London) gekonnt die politischen, wirtschaftlichen und sozialen Ursprünge der westlichen Zivilisation, um eine Kultur zu enthüllen, die in lähmender Weise an krude Vorstellungen von Rationalität und Fachwissen gekettet ist.
Mit einer neuen Einleitung des Autors seziert dieses "gelehrte und brillant lesbare Buch" (The Observer, London) geschickt die politischen, wirtschaftlichen und sozialen Ursprünge der westlichen Zivilisation, um eine Kultur zu enthüllen, die in lähmender Weise von kruden Vorstellungen von Rationalität und Fachwissen versklavt ist.
Die westliche Welt ist voll von Paradoxien. Wir reden unaufhörlich von individueller Freiheit, und doch standen wir noch nie so sehr unter Druck, uns anzupassen. Unsere Wirtschaftsführer bezeichnen sich selbst als Kapitalisten, doch die meisten sind Angestellte von Unternehmen und Finanzspekulanten. Wir bezeichnen unsere Regierungen als Demokratien, doch nur wenige von uns beteiligen sich an der Politik. Wir beklagen uns über eine invasive Regierung, doch unsere Rechts-, Bildungs-, Finanz-, Sozial-, Kultur- und Gesetzgebungssysteme verschlechtern sich.
All diese Probleme, so argumentiert John Ralston Saul, sind weitgehend das Ergebnis unseres blinden Glaubens an den Wert der Vernunft. In den letzten 400 Jahren haben unsere "rationalen Eliten" den modernen Westen in eine riesige, unverständliche, richtungslose Maschine verwandelt, die von prozessorientierten Experten - "Voltaires Bastarden" - geführt wird, deren Kult des wissenschaftlichen Managements sowohl von Sinn als auch von Moral leer ist. Ob in der Politik, in der Kunst, in der Wirtschaft, im Militär, in der Unterhaltung, in der Wissenschaft, im Finanzwesen, in der akademischen Welt oder im Journalismus, diese Experten haben dieselben Ansichten und Methoden. Das Ergebnis, so Saul, ist eine Zivilisation mit immenser technologischer Macht, deren normale Bürger zunehmend vom Entscheidungsprozess ausgeschlossen sind.
In dieser weitreichenden Anatomie der modernen Gesellschaft und ihrer Ursprünge - deren "Seiten vor Einsicht, Stil und intellektueller Strenge explodieren" (Camille Paglia, The Washington Post) - präsentiert Saul eine erschütternde Kritik der politischen, wirtschaftlichen und kulturellen Einrichtungen des Westens.