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The Responsibility to Protect: From Promise to Practice
Im Jahr 2005 ging die internationale Gemeinschaft mit der einstimmigen Annahme des UN-Grundsatzes der "Schutzverantwortung" (Responsibility to Protect, R2P) eine bahnbrechende Verpflichtung zur Verhinderung von Massengräueltaten ein. Wie so oft hat die R2P jedoch nicht zu entschlossenem Handeln geführt.
Warum klafft diese Lücke zwischen den normativen Zusagen der Welt zur R2P und ihrer Fähigkeit, sie in die tägliche Praxis umzusetzen? In diesem neuen Buch geben die weltweit führenden Experten für humanitären Schutz, Alex Bellamy und Edward Luck, eine gründliche Antwort auf diese grundlegende Frage und fordern einen umfassenderen Ansatz für die R2P-Praxis, der über die Staaten und die Vereinten Nationen hinausgeht und alle Akteure einbezieht, die beim Schutz gefährdeter Bevölkerungsgruppen eine Rolle spielen. Anhand von Fällen aus dem Nahen Osten, Afrika südlich der Sahara und Südostasien untersuchen sie die Kräfte und Bedingungen, die zu Gräueltaten führen, sowie die Herausforderung, schnell und wirksam darauf zu reagieren.
Letztlich plädieren sie sowohl für Notfallmaßnahmen, um das Blutbad vorübergehend zu stoppen, als auch für Maßnahmen, die zu einem nachhaltigen Wandel in den Gesellschaften und Regierungen führen. Nur wenn diese zusätzlichen Elemente in das R2P-Instrumentarium aufgenommen werden, werden die Versäumnisse im Zusammenhang mit humanitären Krisen wie in Syrien und Libyen der Vergangenheit angehören.