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The Fierce Urgency of Now: Improvisation, Rights, and the Ethics of Cocreation
The Fierce Urgency of Now verknüpft musikalische Improvisation mit dem Kampf für sozialen Wandel und konzentriert sich dabei auf die Verbindungen zwischen der mit Jazz verbundenen Improvisation und der Dynamik von Menschenrechtskämpfen und -diskursen. Die Autoren räumen ein, dass Improvisation und Rechte auf den ersten Blick unvereinbare Bereiche menschlichen Strebens zu sein scheinen.
Improvisation steht für spontane, persönliche, lokale, unmittelbare, ausdrucksstarke, flüchtige und sogar zufällige Praktiken, während Rechte sich auf formale Standards für akzeptables menschliches Verhalten beziehen, auf Regeln, die dauerhaft, unpersönlich, universell, abstrakt und unflexibel sind. Doch die Autoren schlagen nicht nur vor, dass Improvisation und Rechte miteinander verbunden werden können, sondern sie bestehen darauf, dass sie miteinander verbunden werden müssen. Improvisation ist die Schaffung und Entwicklung neuer, unerwarteter und produktiver kokreativer Beziehungen zwischen Menschen.
Sie kultiviert die Fähigkeit, Elemente der Möglichkeit, des Potenzials, der Hoffnung und der Verheißung zu erkennen, wo sie nicht ohne weiteres erkennbar sind. Improvisatoren arbeiten mit den Werkzeugen, die ihnen in den ihnen offen stehenden Bereichen zur Verfügung stehen.
Ohne eine schriftliche Partitur oder ein Skript arbeiten sie zusammen, um sich etwas Neues vorzustellen und zu verwirklichen, um ihre Erfahrungen in der Welt zu bereichern, indem sie auf sie einwirken und sie verändern. Durch die Analyse der Dynamik bestimmter künstlerischer Improvisationen, meist von zeitgenössischen amerikanischen Jazzmusikern, zeigen die Autoren, dass Improvisation ein praktikables und dringend benötigtes Modell für den sozialen Wandel ist.
Dabei überdenken sie Politik, Musik und die Verbindungen zwischen ihnen neu.