
Sound Changes: Improvisation and Transcultural Difference
Sound Changes ist eine Antwort auf die Notwendigkeit, in der Improvisationsforschung mehr Arbeiten zu verfassen, die sich mit der Vielfalt globaler improvisatorischer Praktiken befassen, und argumentiert, dass wir durch das Verständnis der besonderen, materiellen Erfahrungen klanglicher Realitäten, die sich von unseren eigenen unterscheiden, eine Vielzahl anderer Faktoren ansprechen können, die in der Aufführung vermittelt oder sublimiert werden. Diese Faktoren reichen von der intimen Wirkung, die mit der Fähigkeit eines bestimmten Interpreten verbunden ist, eine unverwechselbare "Stimme" zu erzeugen, bis hin zu unerwarteten klanglichen Interventionen, die nur mit einer bestimmten Konfiguration von Spielern in einem bestimmten Raum und zu einer bestimmten Zeit möglich sind.
Anhand einer Reihe von Fallstudien aus Afrika, Asien, Amerika und Ozeanien bietet Sound Changes dem Leser eine Einführung in eine Reihe von musikalischen Ausdrucksformen auf der ganzen Welt, in denen die Improvisation eine Schlüsselrolle spielt. Das Buch zeigt, dass die Improvisation ein wichtiger Ort für die Herstellung neuer sozialer Beziehungen und Bedeutungen ist. Dabei setzt Sound Changes die zunehmend transkulturellen Dimensionen improvisierter Musik in Beziehung zu entstehenden Netzwerken und Technologien, sich verändernden Migrations- und Immigrationsmustern, Verschiebungen in der politischen Ökonomie der Musik und anderen sozialen, kulturellen und wirtschaftlichen Faktoren.
Die Improvisationswissenschaft ist ein erst kürzlich entwickeltes, aber wachsendes interdisziplinäres Studiengebiet. Die Disziplin - die erst zu Beginn des einundzwanzigsten Jahrhunderts wirklich in den Fokus gerückt ist - hat ein Lexikon der Schlüsselbegriffe aufgebaut und Annahmen über die wichtigsten Praktiken entwickelt.
Dennoch ist das gesamte Spektrum der improvisatorischen Praktiken ein schwieriges, wenn nicht gar unmögliches Studienobjekt geblieben. Dieser Band bietet einen Schritt vorwärts in der Bewegung weg von kritischen Tendenzen, die dazu neigen, Praktiken und Vokabulare im Namen des Bekannten zu homogenisieren und zu reduzieren.
Zu den Autoren der Kapitel gehören John Corbett, Jason Robinson, Kirstie Dorr, Beverley Milton-Edwards, Sally MacArthur, Waldo Garrido, Jemma Decristo, Mike Heffley, Monica Dalidowicz und Hafez Modirzadeh.