Bewertung:

Das Buch „Die Zivilisation der Renaissance in Italien“ von Jacob Burckhardt wird für seinen fesselnden und humanistischen Schreibstil gelobt, der die Zeit der Renaissance zum Leben erweckt. Die Leser schätzen die Einblicke in die kulturelle, künstlerische und politische Landschaft Italiens während dieser Zeit. Es wurde jedoch auch kritisiert, insbesondere im Hinblick auf minderwertige Ausgaben, die unter zahlreichen typografischen Fehlern und schlechter Übersetzungsqualität leiden, was das Leseerlebnis beeinträchtigt.
Vorteile:⬤ Fesselnder und zugänglicher Schreibstil, der einen trockenen akademischen Ton vermeidet.
⬤ Reichhaltige Einblicke in den kulturellen und politischen Kontext der Renaissance.
⬤ Historische Bedeutung als Grundlagentext für die Renaissance-Studien.
⬤ Geschätzt von Lesern mit einem ausgeprägten Interesse an Italien und seiner Geschichte.
⬤ Viele Ausgaben enthalten zahlreiche typografische Fehler, die das Lesen erschweren.
⬤ Einige Leser empfinden den Inhalt als wortreich und schleppend.
⬤ Der Schreibstil wird von einigen als veraltet angesehen, da er die Gelehrsamkeit des 19. Jahrhunderts widerspiegelt.
⬤ Einige Ausgaben weisen Mängel in Bezug auf Korrekturlesen und Qualität auf, was die Leser frustriert.
(basierend auf 69 Leserbewertungen)
The Civilization of the Renaissance in Italy
Die Zivilisation der Renaissance in Italien (1860) ist ein kunsthistorisches Werk des Schweizer Historikers Jacob Burckhardt. Burckhardt, der heute als Begründer der modernen Kunstgeschichte und als einer der wichtigsten Denker des 19. Jahrhunderts gilt, veränderte nicht nur die Art und Weise, wie wir über die Renaissance im Zusammenhang mit der europäischen und der Weltgeschichte denken, sondern auch den Wert, der der Kunst als Instrument zum Verständnis historischer Entwicklungen beigemessen wird.
Die Zivilisation der Renaissance in Italien beginnt mit einem Abschnitt über die historischen Ereignisse, die die Renaissance auslösten, wobei der Schwerpunkt auf den häufigen militärischen Konflikten liegt, die die Epoche prägten, sowie auf den ständigen politischen Umwälzungen, die italienische Regionen und Städte wie Rom, Venedig und Florenz erlebten. Burckhardt geht dann zu einer philosophischen Erörterung der Entwicklung der Individualität in der italienischen Kultur über und argumentiert, dass die politischen Umstände der in den Republiken lebenden Menschen es Denkern wie Dante und Petrarca ermöglichten, Kunst zu schaffen, die diesem neu entdeckten Sinn für Individualität entsprach. Im dritten Teil wird eines der Schlüsselelemente der Renaissancekultur erörtert: die Wiederbelebung des Interesses an den kulturellen Erzeugnissen der antiken Welt, insbesondere Griechenlands und Roms. Der vierte Teil konzentriert sich auf die Bedeutung von Entdeckungen in der Kultur der Renaissance, wofür Burckhardt die koloniale Expedition von Kolumbus, das Wachstum der Naturwissenschaften und die Leistungen von Dichtern und Schriftstellern wie Dante, Petrarca und Boccaccio bei der Entdeckung neuer Wege zur Beschreibung der Menschheit und des menschlichen Geistes heranzieht. Im fünften Abschnitt wird die Bedeutung gesellschaftlicher Bräuche und Feste erörtert, und im sechsten und letzten Teil betrachtet Burckhardt die tiefgreifenden Veränderungen, die Religion und Moral in Italien zu dieser Zeit erfahren haben.
The Civilization of the Renaissance in Italy ist ein gründliches, dynamisches Werk der Kunstgeschichte, das nicht nur das Geschichtsstudium an Universitäten auf der ganzen Welt verändert hat, sondern auch den Stellenwert der Kunst für das Verständnis des kulturellen Wandels erhöht hat.
Mit einem wunderschön gestalteten Einband und einem professionell gesetzten Manuskript ist diese Ausgabe von Jacob Burckhardts The Civilization of the Renaissance in Italy ein Klassiker der europäischen Kunstgeschichte, der für moderne Leser neu interpretiert wurde.