Bewertung:

Das Buch bietet einen differenzierten Blick auf das ländliche Amerika im Jahr 2022 und untersucht die Beweggründe und Anliegen der ländlichen Wähler. Während einige Leser die Einblicke und die Ausgewogenheit des Buches schätzen, kritisieren andere, dass es an tiefgreifenden Analysen und Daten mangelt. Das Buch zielt darauf ab, das Verständnis für die Einstellungen auf dem Lande zu fördern, doch einige finden, dass es zu kurz greift, wenn es darum geht, neue Informationen oder umfassende Lösungen für die Kluft zwischen Stadt und Land zu liefern.
Vorteile:⬤ Unvoreingenommener Ansatz zum Verständnis des ländlichen Amerikas.
⬤ Fesselnd und zum Nachdenken anregend geschrieben.
⬤ Bietet wertvolle Einblicke in die Gründe für die politische Wahl der ländlichen Wähler.
⬤ Ausgewogene Darstellung verschiedener Perspektiven, die vereinfachende Urteile über Landbewohner vermeidet.
⬤ Guter Ausgangspunkt für diejenigen, die mit ländlichen Themen nicht vertraut sind.
⬤ Es fehlt an tiefgreifenden Analysen und Daten zur Untermauerung von Behauptungen.
⬤ Einige Leser finden es zu vereinfachend und nicht besonders aufschlussreich.
⬤ Starker Rückgriff auf Erzählungen und Anekdoten statt auf statistische Analysen.
⬤ Einige Kritiker bemängeln die mögliche Voreingenommenheit und Herablassung des Autors.
⬤ Lässt die Leser ohne klare Lösungen oder ein gründliches Verständnis der Ursachen für ländliche Haltungen zurück.
(basierend auf 31 Leserbewertungen)
The Left Behind: Decline and Rage in Rural America
Wie ein ausfransendes soziales Gefüge die Empörung der Landbevölkerung schürt
Was ist der Grund für die Empörung der Landbevölkerung über die Bundesregierung? Warum haben die Amerikaner auf dem Land mit überwältigender Mehrheit für Donald Trump gestimmt? Und gibt es neben dem wirtschaftlichen und demografischen Niedergang eine differenziertere Erklärung für die wachsende Kluft zwischen Stadt und Land? Auf der Grundlage von mehr als einem Jahrzehnt Forschung und Hunderten von Interviews führt Robert Wuthnow uns in Amerikas Kleinstädte, Farmen und ländliche Gemeinden, um ein reichhaltiges Porträt der moralischen Ordnung - der Interaktionen, Loyalitäten, Verpflichtungen und Identitäten - zu zeichnen, die diesem wichtigen Teil der Nation zugrunde liegen. Wuthnow zeigt, dass man die Kultur der Amerikaner auf dem Land genauer erforschen muss, um ihre Wut wirklich zu verstehen.
Wir hören von Landwirten, die wollen, dass sich die Regierung aus ihren Geschäften heraushält, von Fabrikarbeitern, die daran glauben, dass sie hart arbeiten müssen, um ihre Familien zu ernähren, von Stadtverwaltern, die finden, dass die Bundesregierung nicht auf die Bedürfnisse ihrer Gemeinden eingeht, und von Geistlichen, die sagen, dass das moralische Klima untergraben wird. Wuthnow argumentiert, dass die Wut der Landbevölkerung weniger auf spezifische wirtschaftliche Sorgen zurückzuführen ist, sondern vielmehr auf die Wahrnehmung, dass Washington weit weg vom sozialen Gefüge der Kleinstädte ist und dieses dennoch bedroht. Besonders beunruhigt sind die Landbewohner über Washingtons scheinbar mangelndes Verständnis für kleinstädtische Normen wie persönliche Verantwortung, Sparsamkeit, Zusammenarbeit und gesunden Menschenverstand. Wuthnow zeigt auch, dass diese Gemeinden zwar nicht so diskriminierend sind, wie Kritiker behaupten, dass aber Rassismus und Frauenfeindlichkeit nach wie vor in den ländlichen Lebensmustern verankert sind.
Jenseits vereinfachender Darstellungen der Bewohner von Amerikas Kernland bietet The Left Behind ein klareres Bild davon, wie diese wichtige Bevölkerung die politische Zukunft der Nation beeinflussen wird.
-- "Kirkus".