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This Strange Idea of the Beautiful
Eine Erkundung dessen, was es bedeutet, wenn wir etwas als schön bezeichnen.
Franois Jullien bringt Ideen der Schönheit aus der östlichen und westlichen Philosophie zusammen und stellt die Annahmen in Frage, die unserer allgemein anerkannten Definition des Schönen zugrunde liegen, und bietet eine neue Art, Kunst zu betrachten. Jullien argumentiert, dass das westliche Konzept der Schönheit von der griechischen Philosophie begründet wurde und folglich in die Struktur der europäischen Sprachen eingebettet wurde. Und aufgrund seiner Beziehung zur Sprache hat dieses Konzept Denkweisen über Schönheit bestimmt, die in Diskussionen über die westliche Ästhetik oft unbemerkt oder unkontrolliert bleiben. Darüber hinaus haben sich westliche Schönheitsideale im Zuge der Globalisierung sogar in Kulturen ausgebreitet, deren alte Traditionen auf völlig anderen ästhetischen Grundlagen beruhen; dennoch haben diese Kulturen solche Ansichten unhinterfragt übernommen, ohne die darin enthaltenen kulturellen Annahmen zu erkennen.
Anhand der Übersetzung chinesischer Texte in westliche Sprachen zeigt Jullien, wie die traditionelle chinesische Weigerung, Schönheit zu isolieren oder zu abstrahieren, in der Übersetzung verschleiert wird, um die Werke für westliche Leser verständlicher zu machen. In einem fesselnden Dialog zwischen chinesischen und westlichen Ideen nimmt Jullien eine Neubewertung des Wesens der Schönheit vor.