Bewertung:

Andrew Keens Buch „Digital Vertigo“ ist eine kritische Analyse der Social-Media-Landschaft, in der er die potenziellen Gefahren für die Privatsphäre, die zwischenmenschlichen Beziehungen und die Authentizität zwischenmenschlicher Beziehungen hervorhebt. Die Leser schätzen seine Wissenschaftlichkeit, seinen ansprechenden Schreibstil und die Aktualität seiner Argumente, auch wenn einige kritisieren, dass er sich stark auf Zitate und Analogien stützt, die seine Hauptaussagen verdecken könnten. Insgesamt ist es ein Buch, das zum Nachdenken anregt und wichtige Fragen über die Zukunft der sozialen Interaktion im digitalen Zeitalter aufwirft.
Vorteile:⬤ Tiefgründige Wissenschaft und gut recherchierte Argumente, die von den Lesern geschätzt werden
⬤ Fesselnder Schreibstil, der die Leser bei der Stange hält
⬤ Zeitgemäße Kritik an den sozialen Medien und ihren Auswirkungen auf die Privatsphäre und persönliche Beziehungen
⬤ Aufrufe zum Handeln, um die Menschlichkeit in einer digitalen Welt zu bewahren
⬤ Einschlägige kulturelle und historische Verweise bereichern die Erzählung.
⬤ Übermäßiger Rückgriff auf Zitate lässt den Text weniger originell erscheinen
⬤ Einige Leser empfinden die Struktur als verworren und manchmal abschweifend
⬤ Gelegentliche Abruptheit in den abschließenden Argumenten
⬤ Persönliche Voreingenommenheit gegenüber Figuren wie Mark Zuckerberg wird angemerkt, was einer ausgewogenen Sichtweise abträglich sein könnte
⬤ Eine Tendenz, ein Gefühl der Paranoia hervorzurufen, ohne konkrete Lösungen für die angesprochenen Probleme anzubieten.
(basierend auf 35 Leserbewertungen)
Digital Vertigo
Digital Vertigo ist eine klare, maßvolle und konträre Stimme in einem Meer von Hype über soziale Medien. Als bekennender Technologieoptimist bin ich dankbar für Keen, der mich dazu bringt, innezuhalten und nachzudenken, bevor ich mich voll und ganz der sozialen Revolution verschreibe.
--Larry Downes, Autor von The Killer App. In Digital Vertigo stellt Andrew Keen die heutige soziale Medienrevolution als den tiefgreifendsten kulturellen Wandel seit der industriellen Revolution dar. Indem er eine rasante historische Erzählung mit Frontberichten über die heutige Online-Networking-Revolution und Kritiken an sozialen Unternehmen wie Groupon, Zynga und LinkedIn verbindet, argumentiert Keen, dass die Transformation der sozialen Medien uns eher schwächt, desorientiert und spaltet, als dass sie den Anbruch eines neuen egalitären und gemeinschaftlichen Zeitalters einleitet.
Das tragische Paradoxon des Lebens im Zeitalter der sozialen Medien, so Keen, ist die Unvereinbarkeit zwischen unserer Internet-Sehnsucht nach Gemeinschaft und Freundschaft und unserem ebenso starken Wunsch nach individueller Online-Freiheit. Indem er den seichten Kern sozialer Netzwerke wie Facebook entlarvt, zeigt uns Andrew Keen, dass wir umso einsamer und weniger leistungsfähig zu sein scheinen, je mehr wir elektronisch miteinander verbunden sind.