Bewertung:

Das Buch befasst sich mit den Herausforderungen der digitalen Wirtschaft, der Privatsphäre und den Auswirkungen der Technologie auf die Gesellschaft. Es verbindet historische Analysen mit aktuellen Themen und plädiert für Lösungen wie das universelle Grundeinkommen, während es gleichzeitig vorschlägt, dass Regierungen eine aktive Rolle in der digitalen Sphäre übernehmen müssen. Auch wenn das Buch im Allgemeinen aufschlussreich ist, finden einige Leser die Argumente weniger überzeugend und kritisieren es für seine vermeintlich liberale Voreingenommenheit.
Vorteile:⬤ Bietet einen analytischen Blick auf digitale Rechte und Privatsphäre.
⬤ Fesselnder Erzähl- und Darstellungsstil.
⬤ Bietet Beispiele für Regierungen und Unternehmen, die sich mit digitalen Themen befassen.
⬤ Enthält ein ausgewogenes Verhältnis zwischen Optimismus und Vorsicht bei der Erörterung des technologischen Fortschritts.
⬤ Lehrreich mit historischen Referenzen und Interviews.
⬤ Einige argumentieren, dass die Argumentation fehlerhaft ist und sich zu sehr auf liberale Prinzipien stützt.
⬤ Kritik an der Einbeziehung des Universellen Grundeinkommens ohne angemessene Skepsis.
⬤ Ein frenetischer Schreibstil, der für manche Leser schwer zu verstehen ist.
⬤ Einigen Rezensionen zufolge fehlt es dem Buch an Tiefe, wenn es um ernste globale Themen wie den Klimawandel geht.
⬤ Der Eindruck, dass das Buch die Leser nicht ausreichend von den Problemen überzeugt, die es aufzeigt.
(basierend auf 17 Leserbewertungen)
How to Fix the Future
Der ehemalige Internetunternehmer Andrew Keen war einer der ersten, der über die Gefahren des Internets für unsere Kultur und Gesellschaft schrieb. Sein Buch "The Cult of the Amateur" aus dem Jahr 2007 hat entscheidend dazu beigetragen, die Diskussion über das Internet voranzutreiben. Das Internet hat sich von einem Werkzeug, das Verbrauchern und Unternehmen Effizienzgewinne und Chancen bietet, zu einer elementaren Kraft entwickelt, die unsere Gesellschaft und unsere Welt tiefgreifend umgestaltet.
In seinem neuen Buch How to Fix the Future beschäftigt sich Keen mit der Frage, was wir in dieser scheinbar unlösbaren Situation tun können. Er blickt in die Vergangenheit, um zu erfahren, wie wir unsere Zukunft verändern können, und beschreibt, wie die Gesellschaften die Exzesse der industriellen Revolution gebändigt haben, die ebenso wie ihr digitales Gegenstück althergebrachte Lebensmodelle zerstörte, harmonische Umgebungen ruinierte und die Geschäftswelt bis zur Unkenntlichkeit veränderte. Er reist um die Welt, um Experten aus den verschiedensten Bereichen zu befragen, von der EU-Wettbewerbskommissarin Margrethe Vestager, deren jüngste 2. 4 Milliarden Strafe gegen Google weltweit für Schlagzeilen sorgte, über erfolgreiche Risikokapitalgeber, die dennoch eine Trendwende sehen, bis hin zu CEOs von Unternehmen wie der New York Times - Keen spürt Ansätze zur Bewältigung unserer digitalen Zukunft auf.
Keen identifiziert fünf Schlüsselinstrumente: Regulierung, wettbewerbsfähige Innovation, soziale Verantwortung, Wahlmöglichkeiten für Arbeitnehmer und Verbraucher sowie Bildung. Seine Reise, um herauszufinden, wie diese Instrumente rund um den Globus in die Praxis umgesetzt werden, führt ihn vom digital orientierten Estland, wo Skype gegründet wurde und wo jeder Bürger auf alle Daten, die die Regierung über ihn besitzt, zugreifen kann, indem er sich in eine Online-Datenbank einloggt, und wo ein "E-Residency"-Programm dem Land erlaubt, über seine engen Grenzen hinaus zu expandieren, nach Singapur, wo ein großer Teil des Hochschulsektors aus professionellen Kursen in Programmierung und Website-Design besteht, nach Indien, Deutschland, China, Russland und natürlich ins Silicon Valley.
Das Buch How to Fix the Future ist eindringlich, eindringlich und zutiefst fesselnd. Es zeigt anschaulich, was wir tun müssen, wenn wir versuchen wollen, menschliche Werte in einer zunehmend digitalen Welt zu bewahren, und welche Schritte wir als Gesellschaften und Individuen unternehmen könnten, um die Zukunft zu etwas zu machen, auf das wir uns wieder freuen können.