Bewertung:

Das Buch „Three“ von Ann Quin ist ein experimenteller Roman, der komplexe psychologische Themen durch ein einzigartiges Format erforscht, das Tagebucheinträge, Aufzeichnungen und das Schreiben im Strom des Bewusstseins kombiniert. Die Erzählung dreht sich um ein Ehepaar mittleren Alters und ihre Interaktion mit der Erinnerung an einen verstorbenen Untermieter, wobei psychologische Spannungen und fragmentierte Perspektiven erforscht werden.
Vorteile:⬤ Experimenteller und innovativer Schreibstil, der konventionelle Erzählungen in Frage stellt.
⬤ Dichte Themen, die den Leser ansprechen und zum mehrfachen Lesen anregen.
⬤ Erforscht komplexe psychologische und emotionale Beziehungen auf fesselnde Art und Weise.
⬤ Kurz, aber eindringlich, was es zu einem einzigartigen Leseerlebnis macht.
⬤ Quins lyrische und visionäre Qualität steigert die Erzählung.
⬤ Der Bewusstseinsstrom und die fehlende Interpunktion können für manche Leser ermüdend sein.
⬤ Das Format und die Struktur können verwirrend sein und zu Verwirrung über die Handlung führen.
⬤ Es wird von Schwierigkeiten berichtet, dass gescannte Kopien die Lesbarkeit beeinträchtigen.
⬤ Möglicherweise spricht es Leser nicht an, die traditionelle Erzählweisen bevorzugen.
(basierend auf 7 Leserbewertungen)
Three
S ist aus dem Haus von Ruth und Leonard in Brighton verschwunden.
Es wird Selbstmord vermutet. Das Ehepaar, das seine junge Untermieterin schon vor dem Unglück ausspioniert hatte, beginnt, ihr Tagebuch, ihre Tonaufnahmen und ihre Filme zu durchforsten - nur um festzustellen, dass sie sie noch intensiver ausspioniert hat.
Als dieser verstörende, hochgradig aufgeladene Akt des gegenseitigen Voyeurismus ans Licht kommt und die Faszination des Paares für S. ihre ohnehin schon angeschlagene Ehe zu dominieren beginnt, entsteht ein beunruhigendes und fesselndes Porträt der emotionalen und sexuellen Tabus, die hinter den verschlossenen Türen des britischen Lebens der 1950er Jahre gebrochen wurden.