Bewertung:

Das Buch „The Revolution Restored“ von Eric Hobsbawm setzt sich kritisch mit der Geschichtsschreibung über die Französische Revolution auseinander und wendet sich insbesondere gegen revisionistische Ansichten, die die Bedeutung der Revolution als Klassenkampf herunterspielen. Hobsbawm argumentiert für die Bedeutung der Revolution bei der Gestaltung der modernen Demokratie und kritisiert die ideologischen Veränderungen, die zu den revisionistischen Angriffen geführt haben, und bringt diese mit dem Kontext des Kalten Krieges in Verbindung. Trotz seines akademischen Tons ist das Buch für das Verständnis der historischen und aktuellen Auswirkungen der Revolution von Bedeutung.
Vorteile:Das Buch bietet einen gründlichen Überblick über die Geschichtsschreibung zur Französischen Revolution und stellt revisionistische Interpretationen wirksam in Frage. Hobsbawms Einblicke in die Entwicklung historischer Perspektiven im Zusammenhang mit den Anliegen der Generationen sind aufschlussreich. Darüber hinaus bleibt das Buch relevant, da es sich mit dem zeitgenössischen Verständnis historischer Ereignisse und ihrer Bedeutung befasst.
Nachteile:Der akademische Stil mag für manche Leser eine Herausforderung darstellen und macht es manchmal schwierig, sich darauf einzulassen. Der enge Fokus auf den historiografischen Aspekt könnte Leser, die einen allgemeineren Überblick über die Französische Revolution selbst suchen, nicht zufrieden stellen.
(basierend auf 4 Leserbewertungen)
Echoes of the Marseillaise: Two Centuries Look Back on the French Revolution
Was war die Französische Revolution? War sie der Triumph der humanistischen Prinzipien der Aufklärung oder eine gewaltsame Schreckensherrschaft? Hat sie das gemeine Volk gestärkt oder nur die Bourgeoisie? Und war sie ein Wendepunkt in der Weltgeschichte oder nur eine Anomalie?
E. J. Hobsbawms klassische historiografische Studie - die genau zu dem Zeitpunkt geschrieben wurde, als eine neue Reihe von Revolutionen durch den Ostblock fegte und den Eisernen Vorhang zu Fall brachte - untersucht, wie die Französische Revolution in den folgenden zwei Jahrhunderten wahrgenommen wurde. Er zeichnet nach, wie die Französische Revolution zu einem integralen Bestandteil des politischen Diskurses des 19. Jahrhunderts wurde, als sich alle, von bürgerlichen Liberalen bis hin zu radikalen Sozialisten, auf diese historischen Ereignisse beriefen, auch wenn sie sich über deren Bedeutung uneinig waren. Und er geht der Frage nach, warum Verweise auf die Französische Revolution bis ins zwanzigste Jahrhundert hinein die Gemüter erhitzten - als rhetorischer Prüfstein für kommunistische Revolutionäre und als Schreckgespenst für Sozialkonservative.
Echos der Marseillaise ist eine anregende Untersuchung darüber, wie ein und dieselben Ereignisse von verschiedenen Generationen und Gruppierungen neu interpretiert wurden, um verschiedene politische Ziele zu erreichen. Es wird den Lesern ein neues Verständnis dafür vermitteln, wie die Französische Revolution nicht nur Geschichte gemacht, sondern auch unsere grundlegenden Vorstellungen von der Geschichte selbst geprägt hat.