Bewertung:

Die Memoiren „Avid Reader“ von Robert Gottlieb geben einen fesselnden Einblick in sein Leben als prominenter Lektor in der Verlagsbranche, gefüllt mit Anekdoten und Reflexionen über seine lange Karriere. Die Leser werden von seinen Erlebnissen mit bekannten Autoren und Einblicken in die Geschichte des Buchverlagswesens in den Bann gezogen.
Vorteile:⬤ Gut geschrieben und fesselnd, voller interessanter Anekdoten und historischer Einblicke
⬤ bietet eine lebendige Darstellung von Gottliebs leidenschaftlicher Karriere im Verlagswesen
⬤ signifikantes Namedropping könnte bei Literaturliebhabern Anklang finden
⬤ bietet eine persönliche Perspektive auf das Innenleben berühmter Verlage und die Autoren, mit denen er zusammenarbeitete.
⬤ Bei der Erörterung der Zukunft des Verlagswesens fehlt es an Tiefe
⬤ manche Leser finden, dass übertriebene Nostalgie und Bewunderung in Oberflächlichkeit umschlagen
⬤ die Erzählung kann aufgrund chronologischer Sprünge verwirrend sein
⬤ könnte von einem strafferen Lektorat profitieren, um die Klarheit und den Fluss zu verbessern
⬤ manchmal fühlt es sich übermäßig positiv an oder es fehlt an kritischen Reflexionen über seine Karriere und sein Privatleben.
(basierend auf 98 Leserbewertungen)
Avid Reader: A Life
Preisträger des Anne M. Sperber Preises
Eine temperamentvolle und aufschlussreiche Erinnerung des berühmtesten Herausgebers seiner Zeit
Nach der Herausgabe der Columbia Review, der Inszenierung von Theaterstücken in Cambridge und einer Tätigkeit in der Grußkartenabteilung von Macy's stolperte Robert Gottlieb in einen Job bei Simon and Schuster. Als er ein Dutzend Jahre später zu Alfred A. Knopf wechselte, war er dort Chefredakteur und hatte neben anderen Bestsellern Catch-22 und The American Way of Death entdeckt und herausgegeben. Bei Knopf gab Gottlieb eine erstaunliche Liste von Autoren heraus, darunter Toni Morrison, John Cheever, Doris Lessing, John le Carre, Michael Crichton, Lauren Bacall, Katharine Graham, Robert Caro, Nora Ephron und Bill Clinton - nicht zu vergessen Bruno Bettelheim und Miss Piggy. In Avid Reader schreibt Gottlieb mit Witz und Offenheit über die Nachfolge von William Shawn als Herausgeber von The New Yorker und die Herausforderungen und Befriedigungen, die mit der Leitung von Amerikas wichtigstem Magazin verbunden sind. Sechzig Jahre nach seinem Einstieg bei Simon and Schuster ist Gottlieb immer noch dabei - als Herausgeber, Anthologist und, zu seiner Überraschung, als Autor.
Aber in diesem Bericht über ein Leben, das auf dem Lesen beruht, geht es um mehr als den Bogen einer einzigartigen Karriere - zu der auch eine lebenslange Beschäftigung mit der Welt des Tanzes gehört. Es geht um transzendente Freundschaften und Kollaborationen, um "Wahlverwandtschaften" und Familie, um Psychoanalyse und Bakelit-Taschen, um die alchemistische Beziehung zwischen Autor und Herausgeber, um die glorreichen Tage des Verlagswesens und - immer - um den schieren Rausch der Arbeit.