Bewertung:

Die Sammlung „An Exorcism of Angels“ von Stephanie M. Wytovich wird als düsterer und kraftvoller Gedichtband beschrieben, der sich mit Themen wie Liebe, Selbsterkundung und verstörenden Erfahrungen auseinandersetzt. Die Sprache wird für ihre Schönheit und ihr emotionales Gewicht geschätzt, obwohl sie überwältigend sein kann, wenn sie zu schnell konsumiert wird.
Vorteile:⬤ Schöne und kraftvolle Sprache
⬤ emotional beeindruckend
⬤ zum Nachdenken anregende Themen
⬤ ausgezeichnete Erzählung
⬤ empfohlen für Fans dunkler Poesie
⬤ fängt komplexe Erfahrungen von Liebe und Selbstidentität ein.
⬤ Gedichte können intensiv und überwältigend sein
⬤ erfordert Pausen
⬤ Schwierigkeiten beim Setzen von Lesezeichen für Lieblingsstücke im Audioformat
⬤ mag nicht jeden ansprechen, da der Stil nicht traditionell ist.
(basierend auf 3 Leserbewertungen)
An Exorcism of Angels
Liebe ist ein Exorzismus von Engeln...
Himmel und Hölle sind weder Orte noch Zeiten, sondern vielmehr gemeinsame Erfahrungen. Es ist eine Liebe, ob dunkel oder hell, eine Leidenschaft, ob lustvoll oder schmerzhaft, und es gibt eine Schönheit in der Hässlichkeit, ein Lächeln, versteckt unter den Tränen. Der Himmel wird oft als Paradies definiert, die Hölle als Verdammnis. Die beiden sind zwar gegensätzlich, aber meistens ein und dasselbe, vor allem, wenn es darum geht, sich zu verlieben.
Was passiert also, wenn sich unser Himmel in unsere Hölle verliebt? Wenn genau die Person, die uns jedes Glück und jede Freude bringt, auf unser Herz sticht und schlägt und unsere Fantasie vom "Glücklichsein bis ans Lebensende" zerstört? Was passiert, wenn wir nicht weggehen können, weil der Schmerz der Liebe besser ist als gar keine Liebe? Wenn wir lieber jeden Tod wieder und wieder sterben würden, als auch nur einen Moment ohne den wahren Inhalt unseres Herzens zu verbringen? Wytovich spielt Virgil in einer Sammlung himmlischen Horrors, die die Definition von Engeln und Dämonen, von Liebe und Hass in Frage stellt. Sie webt sich durch Geschichten von Herzschmerz und Kummer, durch Gedichte, die von Lust und Gier handeln, während ihre Worte beweisen, dass Himmel und Hölle ein und dasselbe sein können, ein Paradies und ein Inferno. Ihre Frauen, manche unschuldig, manche nicht, wandern durch die Kreise, fallen aus den Wolken, verleugnen ihre Flügel und setzen ihre Herzen den Dämonen und Teufeln, den Kobolden und Unholden aus. Sie kehren allem, was sie kennen, den Rücken, stellen ihre Moral und ihren Glauben in Frage, alles im Namen der Liebe, und gemeinsam helfen die Guten den Bösen, und die Bösen den Guten. Nicht jeder Engel hat Flügel, und nicht jeder Dämon hat Krallen.
Wytovich zeigt uns, dass die Liebe nicht immer die rettende Gnade ist, von der wir erwarten, dass sie es ist. Für sie gibt es kein Gleichgewicht zwischen Dunkelheit und Licht, keine Grenze zwischen dem, was man sich wünscht und dem, was man bekommt. Man kann sich nicht aussuchen, in wen man sich verliebt, und so wie die Liebe oft der Himmel ist, kann sie genauso gut die Hölle sein.