Bewertung:

Das Buch „A Sociable God“ von Ken Wilber wird für seine tiefgreifende Analyse der Entwicklung der Religion und ihrer Beziehung zur Kultur gelobt. Wilbers einzigartige und tiefgründige Theorien werden hervorgehoben, die ein starkes Argument für die Integration der Spiritualität in den modernen philosophischen Diskurs darstellen. Allerdings wird die sich wiederholende Natur seines Schreibens bemerkt, besonders für diejenigen, die seine früheren Werke gelesen haben.
Vorteile:⬤ Bietet tiefe Einblicke in die kulturelle Entwicklung der Religion über Jahrhunderte hinweg.
⬤ stellt einzigartige und tiefgründige Theorien vor, die konventionelle Ansichten über die Säkularisierung in Frage stellen.
⬤ Klärt unterschiedliche Verwendungen und Definitionen von „Religion“ zum besseren Verständnis und zur Diskussion.
⬤ Integriert verschiedene Formen der Spiritualität mit der Integralen Theorie und präsentiert einen umfassenden Rahmen.
⬤ Reich an intellektuellem Inhalt, der die Lektüre zu einem Denkanstoß macht.
⬤ Einige Leser finden den Text repetitiv, besonders wenn sie Wilbers frühere Werke gelesen haben.
⬤ Die Komplexität der Konzepte kann es erforderlich machen, dass die Leser Vorwissen über Wilbers Theorien haben, um die Diskussionen vollständig zu verstehen.
(basierend auf 5 Leserbewertungen)
A Sociable God: Toward a New Understanding of Religion
In einem der ersten Versuche, eine integrale Dimension in die Soziologie einzubringen, stellt Ken Wilber ein System zuverlässiger Methoden vor, mit denen sich die Authentizität jeder religiösen Bewegung nachprüfbar beurteilen lässt. A Sociable God ist ein prägnantes Werk, das auf Wilbers Theorie des „Bewusstseins-Spektrums“ basiert, die die individuelle und kulturelle Entwicklung als ein evolutionäres Kontinuum betrachtet.
Dabei konzentriert er sich in erster Linie auf Weltanschauungen (archaisch, magisch, mythisch, mental, psychisch, subtil, kausal, nondual) und bewertet verschiedene kulturelle und religiöse Bewegungen auf einer Skala, die von egozentrisch über ethnozentrisch bis zu weltzentrisch und kosmisch reicht. Durch die Verwendung dieser integralen Sichtweise, so hofft Wilber, wäre die Gesellschaft in der Lage, zwischen gefährlichen Kulten und authentischen spirituellen Wegen zu unterscheiden.
Darüber hinaus zeigt er auf, warum diese Unterscheidungen für das Verständnis spiritueller Erfahrungen und veränderter Bewusstseinszustände entscheidend sind. In einer ausführlichen neuen Einleitung bringt der Autor den Leser auf den neuesten Stand seines integralen Denkens und kommt zu dem Schluss, dass A Sociable God aufgrund der prägnanten und eleganten Art und Weise, wie es für eine Soziologie der Tiefe argumentiert, ein klarer Aufruf für eine größere Soziologie bleibt.