Bewertung:

Das Buch ist Teil der Reihe „Essential Writings“ und bietet eine umfassende Einführung in die Werke von John Haught, die sowohl für neue als auch für wiederkehrende Leser geeignet ist. Es bietet Einblicke in die Theologie, die Beziehung zwischen Glaube und Wissenschaft und Kritik an den vorherrschenden philosophischen Ansichten.
Vorteile:Die gut gegliederte Einführung in Haught's Ideen enthält biografische Informationen und regt zu einer tieferen Auseinandersetzung mit seinen Werken an. Bietet eine hilfreiche Diskussion über die Wechselwirkung zwischen religiösem Glauben und wissenschaftlicher Entdeckung.
Nachteile:Könnte für manche Leser zu sehr auf die Theologie fokussiert sein, und die Kritik an Naturalismus und Atheismus könnte als voreingenommen erscheinen.
(basierend auf 2 Leserbewertungen)
A John Haught Reader
Die klassischen christlichen Theologien kamen zu einer Zeit zum Ausdruck, als das Universum relativ fest und unveränderlich erschien. Die jenseitigen spirituellen Instinkte vieler Religionen spiegelten ein statisches, vertikales und hierarchisches Verständnis der natürlichen Welt wider.
Heute jedoch, vor allem aufgrund der Entwicklungen in den Wissenschaften, scheint es, dass das Universum immer noch im Entstehen begriffen ist. Die in diesem Buch enthaltenen Schriften spiegeln die Überzeugung des Autors wider, dass, wenn das Universum unvollendet ist, neue Gedanken über Gott und alle traditionellen theologischen Themen unerlässlich sind, um dem Ganzen einen Sinn zu geben. John Haught argumentiert, dass das Universum am besten mit der Metapher des Dramas und nicht mit der des Entwurfs zu verstehen ist.
Das bedeutet, dass die wichtigste Frage in Wissenschaft und Theologie heute nicht ist, ob die komplizierte Komplexität des Lebens auf eine Gottheit hinweist oder sogar wie Gott in der Natur handelt, sondern ob das kosmische Drama als Ganzes einen Sinn hat. Leider geht das fromme Leben der meisten religiösen Menschen auf unserem Planeten immer noch von einem im Wesentlichen unbeweglichen Universum aus.
Der christliche Unterricht zum Beispiel pflegt nach wie vor eine jenseitige Frömmigkeit, die die Natur unnötigerweise von Gott entfremdet. Die Lektüre dieses Buches legt jedoch nahe, dass die uralte abrahamitische Hoffnung auf das Kommen Gottes aus der Zukunft jetzt zur Grundlage einer wissenschaftlich aktuellen Theologie der Natur werden kann, die die göttliche Transzendenz bejaht, ohne die Natur ihrer Bedeutung zu berauben.