Bewertung:

In den Rezensionen zu Martin Bubers Buch findet sich eine Mischung aus Bewunderung für seine philosophischen Erkenntnisse zum Frieden im Nahen Osten und Kritik an der Aufmachung des Buches. Bubers Betonung der Koexistenz zwischen Juden und Arabern wird gelobt, während die kleine Schriftgröße des Textes für einige das Leseerlebnis beeinträchtigt. Trotz unterschiedlicher Meinungen zu Bubers Ansichten finden viele die Essays anregend und wichtig für das Verständnis der Komplexität des arabisch-israelischen Konflikts.
Vorteile:Bubers Weisheit und Mitgefühl werden hervorgehoben, ebenso wie seine Vision eines gemeinsamen Landes für Juden und Araber. Das Buch wird als unverzichtbare Lektüre für alle bezeichnet, die sich für den Weg zum Frieden im Nahen Osten interessieren. Viele schätzen Bubers Intelligenz und Aufrichtigkeit, mit der er schwierige Themen angeht, und seine Forderungen nach Gleichberechtigung.
Nachteile:Der Text wird wegen seiner kleinen Schriftgröße kritisiert, die das Lesen erschwert. Einige Rezensenten äußerten sich enttäuscht über die Aufmachung des Buches trotz des schönen Einbands. Außerdem gibt es Meinungsverschiedenheiten über Bubers Ansichten zu Zionismus und Frieden, was zu unterschiedlichen Meinungen über den Inhalt führt.
(basierend auf 7 Leserbewertungen)
A Land of Two Peoples: Martin Buber on Jews and Arabs
Der Theologe, Philosoph und politische Radikale Martin Buber (1878-1965) setzte sich aktiv für einen grundlegenden wirtschaftlichen und politischen Umbau der Gesellschaft sowie für den internationalen Frieden ein. In seinen umfangreichen Schriften über die arabisch-jüdischen Beziehungen in Palästina verband Buber seine religiösen und philosophischen Lehren mit seiner Politik, die er als wesentlich für ein Leben im öffentlichen Dialog und im Dienst an Gott ansah.
In Ein Land aus zwei Völkern sind private und offene Briefe, Ansprachen und Aufsätze versammelt, in denen Buber für den Binationalismus als Lösung des Nahostkonflikts eintrat. Als überzeugter Zionist vertrat Buber unermüdlich die moralische Notwendigkeit einer Versöhnung und eines Ausgleichs zwischen Arabern und Juden. Von der Balfour-Erklärung im November 1917 bis zu seinem Tod im Jahr 1965 setzte er sich leidenschaftlich für eine "Ein-Staat-Lösung" ein.
Angesichts des religiösen und ethnischen Chaos im Nahen Osten ist A Land of Two Peoples heute noch genauso aktuell wie bei seiner Erstveröffentlichung vor mehr als zwanzig Jahren. Diese zeitgemäße Neuauflage, die ein neues Vorwort von Paul Mendes-Flohr enthält, bietet Kontext und Tiefe zu aktuellen Angelegenheiten und wird von allen begrüßt werden, die sich für Nahoststudien und politische Theorie interessieren.