Bewertung:

Ryszard Kapuscinskis Buch ist ein ergreifender und aufschlussreicher Bericht über die letzten Tage der portugiesischen Herrschaft in Angola und den Ausbruch des Bürgerkriegs. Obwohl es literarisch wertvoll ist und das Chaos und die Verzweiflung dieser Zeit einfängt, vermissen manche Leser historische Tiefe und Vollständigkeit. Es zeichnet ein anschauliches Bild des gesellschaftlichen Zusammenbruchs und des persönlichen Leids, lässt aber auch einige Fragen zu den Erfahrungen und Beziehungen der Autorin in dieser kritischen Zeit unbeantwortet.
Vorteile:** Eloquenter und fesselnder Schreibstil ** Fängt gekonnt das menschliche Befinden inmitten des Chaos ein ** Einblicke in die sozio-politische Dynamik Angolas ** Einprägsame Charakterskizzen und lebendige Bilder ** Dient als wichtiges historisches Dokument eines vergessenen Krieges ** Kurze und fesselnde Lektüre, die in einer Sitzung beendet werden kann
Nachteile:** Es fehlt eine detaillierte politische Analyse und ein historischer Kontext ** Etwas unvollständig, abruptes Ende ohne vollständige Auflösung ** Kann den Leser aufgrund der vielen Abkürzungen und Namen mit minimalen Erklärungen verwirren ** Nicht so umfassend oder fesselnd wie einige von Kapuscinskis anderen Werken
(basierend auf 56 Leserbewertungen)
Another Day of Life
1975 flog Kapuscinski nach Luanda in Angola, um über den mörderischen Bürgerkrieg zu berichten, der nach der Unabhängigkeit ausgebrochen war.
Dieses Buch ist ein Bericht über seine Erlebnisse dort, über eine Stadt und ein Land, das sich für längere Zeit von der Welt verabschiedet zu haben schien, um in einen Alptraum der Anarchie einzutauchen.