Bewertung:

Das Buch besteht aus 17 Essays, die das Leben im Polen der Sowjetzeit widerspiegeln und Menschen zeigen, die mit ihrem Ort und den schwierigen Umständen, die aus ihrer Armut resultieren, verbunden sind. Kapuściński fängt die Komplexität der menschlichen Erfahrungen in dieser Zeit ein und beleuchtet sowohl die Kämpfe als auch die Besonderheiten des Landlebens. Obwohl es wertvolle Einblicke in die polnische Vergangenheit bietet und eine lebendige Bildsprache aufweist, finden manche Leser es im Vergleich zu seinen späteren Werken weniger fesselnd.
Vorteile:⬤ Lebendige und anregende Schreibweise, die starke visuelle Bilder hervorbringt.
⬤ Bietet tiefe Einblicke in das Leben auf dem Lande und in die menschliche Situation während der Sowjetzeit in Polen.
⬤ Fesselt den Leser durch die Erforschung komplexer Charaktere und ihrer Kämpfe.
⬤ Dient als wertvolle Einführung in Kapuścińskis Sicht auf Polen.
⬤ Einige Leser finden das Buch schwerfällig und weniger fesselnd als seine anderen Werke.
⬤ Der Schreibstil kann als weniger geradlinig empfunden werden als bei typischen erzählenden Sachbüchern.
⬤ Das Buch kann aufgrund des politischen Kontextes, in dem es geschrieben wurde, etwas trivial oder zensiert wirken.
(basierend auf 7 Leserbewertungen)
Nobody Leaves - Impressions of Poland
Jonathan Miller Diese lebendigen Porträts des Lebens in den Tiefen Polens, die als zentraler Teil von Kapuscinskis Werk gelten, verkörpern die Meisterschaft des jungen Schriftstellers in der literarischen Reportage.
Als der große Ryszard Kapuscinski in den frühen 1960er Jahren ein junger Journalist war, wurde er zwischen seinen Auslandsaufträgen in die entlegensten Winkel seiner Heimat Polen geschickt. Die in dieser neuen Sammlung versammelten Werke, von denen fast alle zum ersten Mal ins Englische übersetzt wurden, zeigen einen Ort, der genauso fremd ist wie die fernen Länder, die er besuchte.
Von vergessenen Dörfern bis zu Kolchosen erkundet Kapuscinski ein Polen, das zwar poststalinistisch, aber immer noch kommunistisch ist; ein Land am Rande der Moderne. Er begegnet jenen, für die die Versprechungen eines steigenden Lebensstandards nie wie geplant eingetreten sind, jenen, die in jedem politischen System Außenseiter gewesen wären, jenen, die an das Land gebunden sind, und jenen, die von der Flucht träumen.