Bewertung:

Das Buch bietet einen satirischen und historischen Blick auf das schwule Leben im London der Nachkriegszeit durch die Brille reicher, manipulativer Menschen. Während einige Leser es fesselnd und aufschlussreich finden, kritisieren andere es für seine Veraltetheit und den Mangel an einer fesselnden Handlung.
Vorteile:Das Buch ist eine witzige Satire auf wohlhabende schwule Männer in den 1940er Jahren und bietet einen Einblick in die schwule Geschichte und Kultur jener Zeit. Es wird als unterhaltsam beschrieben, mit farbenfrohen Charakteren und einer humorvollen Sichtweise auf Beziehungen. Einige Leser schätzen die ungefilterte Darstellung des schwulen Lebens, ohne die üblichen Ängste.
Nachteile:Viele Rezensenten fanden die Charaktere unsympathisch, egoistisch und oberflächlich, was zu einer Abneigung gegen den allgemeinen Ton des Buches führte. Die Handlung wird als schwach und schleppend empfunden, und einige sind der Meinung, dass sie nicht fesselnd ist und keine sinnvollen Handlungsbögen entwickelt. Außerdem wirkt der Schreibstil für heutige Leser veraltet, es fehlt ihm an Relevanz und Spannung.
(basierend auf 13 Leserbewertungen)
A Room in Chelsea Square
Nelsons) Stil ist schnell und geradlinig, seine erzählerische Gabe beachtlich... Dieser durchweg unterhaltsame Roman über Homosexualität könnte das Ende aller Romane zu diesem Thema sein... Er wird vielen Lesern den Tag versüßen.' - Julian MacLaren-Ross, "Punch".
Talentiert, amüsant... die Geschichte wird mit anhaltender Spannung erzählt: die verschiedenen Männer darin sind nicht nur Typen, sondern Menschen aus Fleisch und Blut, auch wenn man sich wünscht, Patrick wäre nie geboren worden.' - John Betjeman, "Daily Telegraph".
'Widerlich lustig und herrlich unheilsam... eine deutliche Erleichterung nach der schwerfälligen Behandlung der Homosexualität in einigen neueren Romanen.' - "Sunday Times".
' S)harp, witzig, bösartig... wunderbar entwickelt in der besten machiavellistischen Tradition.' - Malcolm Bradbury, "New York Times Book Review".
Klassisches High Camp.' - "Books and Bookmen".
Patrick, so heißt es in der ersten Zeile des Buches, ist "sehr, sehr reich". Außerdem ist er Single und hat es auf Nicholas Milestone abgesehen, einen hübschen jungen Journalisten aus der Provinz. Nachdem er Nicholas mit dem Versprechen eines Jobs bei einem Boulevardmagazin nach London gelockt hat, bringt Patrick den jungen Mann in seine Suite in einem Nobelhotel, wo er ihn mit Geld und teuren Geschenken überhäuft. Nicholas genießt seinen luxuriösen neuen Lebensstil und die Bekanntschaft mit Patricks amüsanten und modischen Freunden, aber er begreift bald, worauf Patrick wirklich aus ist. Da er weiß, dass er den Avancen des älteren Mannes nicht ewig widerstehen kann, muss sich der gierige Nicholas zwischen seinem Gewissen und seiner neu erworbenen Liebe zum Geld entscheiden.
"A Room in Chelsea Square" (1958), der halb-autobiografische zweite Roman von Michael Nelson (1921-1990), wurde anonym veröffentlicht, zum einen wegen seines freizügigen homosexuellen Inhalts in einer Zeit, in der Homosexualität noch illegal war, zum anderen, weil die Charaktere des Romans kaum verhüllte Porträts prominenter Londoner Literaten waren. Nelsons witziger, kluger und sehr witziger Roman gilt seit langem als schwuler Klassiker und wird in dieser Ausgabe mit einer neuen Einleitung von Gregory Woods wieder aufgelegt.