Bewertung:
Mark Twains „A Double-Barreled Detective Story“ enthält zwei ineinandergreifende Geschichten: eine ernste Rachegeschichte und eine humorvolle Detektivgeschichte, die Sherlock Holmes persifliert. Während die meisten Leser Twains Erzählkunst und Witz zu schätzen wissen, gehen die Meinungen über die Ausführung und den Tiefgang des Inhalts auseinander, wobei sich einige enttäuscht über die inhärenten Themen und den Schreibstil äußern.
Vorteile:Die Leser lobten den unterhaltsamen Charakter der Geschichten, Twains reiche Sprache und seinen cleveren Humor. Die Mischung aus einer ernsten und einer komödiantischen Geschichte sowie die Satire auf Sherlock Holmes wurden besonders gelobt. Viele hielten es für eine unterhaltsame, leicht zu lesende Lektüre, die Twains erzählerisches Können unter Beweis stellt und historisches und literarisches Interesse bietet.
Nachteile:Die Kritiker merkten an, dass das Buch nicht Twains bestes Werk ist, und einige fanden es weniger witzig als erwartet. Das Rachethema der Geschichte wurde von einigen als geschmacklos empfunden, und es wurden Probleme wie Tippfehler und eine abschweifende Erzählweise erwähnt. Auch die veraltete Sprache und potenziell abstoßende rassistische Kommentare wurden bemängelt.
(basierend auf 63 Leserbewertungen)
A Double Barrelled Detective Story: A short story by Mark Twain in which Sherlock Holmes finds himself in the American west
Eine doppelläufige Detektivgeschichte
Mark Twain.
1902.
⬤ A Double Barreled Detective Story ist eine Kurzgeschichte/Novelle von Mark Twain (Samuel Clemens), in der sich Sherlock Holmes im amerikanischen Westen wiederfindet. ZusammenfassungDie Geschichte enthält zwei Rachebögen. In der ersten Geschichte wird eine reiche junge Frau von ihrem neuen Ehemann Jacob Fuller, den sie gegen den Willen ihres Vaters geheiratet hat, missbraucht, gedemütigt und verlassen. Der junge Fuller ärgert sich über die Zurückweisung durch seinen Vater, der ihn als Taugenichts abtut, und beschließt, sich zu rächen, indem er seine neue Braut schlecht behandelt. Nachdem er sie verlassen hat, gebärt sie einen Sohn, den sie Archy Stillman nennt. Als das Kind älter wird, entdeckt die Mutter, dass es einen unglaublichen Geruchssinn besitzt, ähnlich dem eines Bluthundes. Die Mutter beauftragt ihr inzwischen sechzehnjähriges Kind, seinen leiblichen Vater aufzuspüren, um dessen Frieden und Ruf zu zerstören und so Genugtuung für sie zu erlangen.
⬤ Fünf Jahre später, in einem zweiten Handlungsstrang, tötet Fetlock Jones, ein Neffe von Sherlock Holmes, in einem Minencamp in Kalifornien seinen Herrn Flint Buckner, einen Silberminenarbeiter, indem er dessen Hütte in die Luft jagt. Da dies zu einem Zeitpunkt geschieht, zu dem Holmes zu Besuch ist, wendet Holmes seine Fähigkeiten auf den Fall an und zieht eine logische Schlussfolgerung, die von Archy Stillman mit Hilfe seines Geruchssinns als abgrundtief falsch erwiesen wird.
⬤ Dies könnte als ein weiteres Stück angesehen werden, in dem Twain versucht zu beweisen, dass das Leben nicht ganz der Logik folgt. Es handelt sich um eine Satire Twains auf das Genre des Kriminalromans. Im zweiten Bogen wird Sherlock Holmes dargestellt, wie er in einem lächerlichen Ausmaß "wissenschaftliche Methoden" anwendet und dennoch zu einer völlig falschen Einschätzung gelangt. Andererseits wird das Verbrechen mit einer übernatürlichen Fähigkeit gelöst, über die kein normaler Mensch verfügt. Doch auch damit lässt sich nicht die ganze Wahrheit aufdecken, wie die letzte Wendung der Geschichte zeigt. Außerdem durchbrach Sam Clemens/Mark Twain die "vierte Wand" und trat mitten in der Geschichte als er selbst auf, angeblich während der Fortsetzungsgeschichte, und antwortete auf Leserbriefe an den Zeitungsredakteur. Während des Austauschs machte sich Twain über einige seiner anderen Werke lustig bzw. machte Eigenwerbung dafür.
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Letzte Änderung: 2024.11.13 22:11 (GMT)