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An Introduction to Visual Culture
In der vollständig überarbeiteten dritten Auflage dieses Klassikers führt Nicholas Mirzoeff in die visuelle Kultur als visuellen Aktivismus oder die Aktivierung des Sichtbaren ein. In dieser Sichtweise ist visuelle Kultur eine Praxis: eine Art zu tun, zu machen und zu sehen.
Die 12 neuen Kapitel beginnen mit fünf grundlegenden Konzepten, darunter indigene Sehweisen, visueller Aktivismus im Gefolge der Sklaverei und die Entfixierung des Blicks. Der zweite Abschnitt skizziert drei derzeit erfolgreiche Taktiken des visuellen Aktivismus: die Entfernung von Statuen und Denkmälern, die Restitution von Kulturgütern sowie Praktiken der Reparatur und Wiedergutmachung. Der letzte Abschnitt befasst sich mit Katastrophen und Traumata, von der Nakba in Palästina bis zur Klimakatastrophe und den Überschneidungen von Pest und Krieg. Jeder Abschnitt enthält auch neue, ausführliche Fallstudien, so genannte „Visualisierungen“, die von der Ölmalerei bis zu Kongo-Machtfiguren und der medialen Praxis des Kniefalls reichen.
Diese Ausgabe befasst sich durchgehend mit Fragen der Rassifizierung, des Kolonialismus und der Aufhebung des Geschlechts und zeigt die aktivistische Wende in diesem Bereich seit 2014 auf und gibt die Richtung für seine zukünftige Expansion vor. Dies ist ein Schlüsseltext für die visuellen Kulturwissenschaften und eine unverzichtbare Ressource für Forschung und Lehre auf diesem Gebiet.