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An Immigration History of Britain: Multicultural Racism since 1800
Einwanderung, ethnische Zugehörigkeit, Multikulturalismus und Rassismus sind in den letzten Jahrzehnten Teil des täglichen Diskurses in Großbritannien geworden - und doch sind diese Phänomene alles andere als neu, sondern prägen das britische Leben seit dem 19. Während die Zahl der Einwanderer nach dem Zweiten Weltkrieg zunahm, kamen Gruppen wie Iren, Deutsche und osteuropäische Juden schon seit der viktorianischen Zeit nach Großbritannien, siedelten sich an und beeinflussten die britische Gesellschaft.
In dieser umfassenden und faszinierenden Darstellung untersucht Panikos Panayi die Einwanderung als einen fortlaufenden Prozess, in dem sich ethnische Gemeinschaften entwickeln, da die Einzelnen entscheiden, ob sie ihre ethnische Identität und ihre Bräuche beibehalten oder sich in die breiteren britischen Normen integrieren und assimilieren wollen. Folglich setzt er sich mit den Widersprüchen in der Geschichte der Einwanderung in den letzten zwei Jahrhunderten auseinander: Migration versus staatliche Kontrolle; Armut der Migranten versus soziale Mobilität; ethnische Identität versus zunehmende Anglisierung; und vor allem Rassismus versus Multikulturalismus.
Dieses Buch, das einen wichtigen historischen Kontext für die aktuellen Debatten liefert und die Komplexität und Vielfalt der individuellen Erfahrungen im Laufe der Zeit berücksichtigt, zeigt, dass kein einfacher Ansatz und keine einfache Theorie die Erfahrungen von Migranten in Großbritannien zusammenfassen können.