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Emotions in the Field: The Psychology and Anthropology of Fieldwork Experience
Da Emotionen oft mit Irrationalität in Verbindung gebracht werden, ist es nicht verwunderlich, dass Forscher dazu neigen, die Emotionen, die sie in der Praxis erleben, zu verheimlichen. Emotionen gänzlich zu leugnen, führt jedoch nicht unbedingt zu einer besseren Forschung.
Methoden können nicht unabhängig von den Persönlichkeiten funktionieren, die sie anwenden, und es ist an der Zeit, die Tendenz zu hinterfragen, die wissenschaftlichen, persönlichen und politischen Konsequenzen der emotionalen Dimensionen der Feldarbeit zu unterschätzen. Dieses Buch geht der Idee nach, dass Emotionen nicht im Gegensatz zum Denken oder zur Vernunft stehen, sondern vielmehr eine ungenutzte Quelle der Erkenntnis sind, die traditionellere Methoden der anthropologischen Forschung ergänzen kann.
Mit einem neuen, re-humanisierten methodischen Rahmen zeigt dieses Buch, wie bestimmte Reaktionen und Erfahrungen, die bei der Feldarbeit immer wieder hervorgerufen werden, in aussagekräftige Daten umgesetzt werden können, wenn sie mit der intellektuellen Strenge behandelt werden, die empirische Arbeit erfordert. Emotions in the Field bringt nicht nur die Lebensfähigkeit und Notwendigkeit dieses vernachlässigten Forschungsbereichs in das Bewusstsein der Mainstream-Anthropologen, sondern auch seine frischen und durchdachten Leitprinzipien.