Bewertung:

Das Buch „English - Meaning and Culture“ von Anna Wierzbicka erforscht die Komplexität der englischen Sprache und wie sie von der Kultur geprägt wird und diese wiederum formt. Es erörtert die einzigartigen Merkmale der englischen Sprache, wie z. B. die Verwendung von meinungsbasierten Ausdrücken, ihre globale Dominanz und ihre Auswirkungen auf verschiedene Bereiche wie Recht und Handel. Obwohl das Buch ein breites Spektrum an Themen abdeckt, ist es für manche Leser aufgrund der fortgeschrittenen Konzepte eine Herausforderung. Wierzbicka weist auf die Gefahren hin, die entstehen, wenn man die englische Sprache als Universalsprache betrachtet und ihren spezifischen kulturellen Kontext außer Acht lässt.
Vorteile:⬤ Umfassende Untersuchung, wie das Englische die Kultur widerspiegelt und formt.
⬤ Aufschlussreiche Analyse von einzigartigen englischen Wörtern und Konzepten wie 'fair' und 'right'.
⬤ Hinterfragt die Vorstellung, dass Englisch eine neutrale Sprache ist.
⬤ Bietet eine neue Perspektive auf Sprache und Bedeutung.
⬤ Fesselnd für Leser, die an Linguistik und Kulturwissenschaften interessiert sind.
⬤ Das Buch ist komplex und kann für diejenigen, die mit dem bisherigen Material nicht vertraut sind, schwer verständlich sein.
⬤ Manche Leser fühlen sich von der Vielzahl der Beispiele überfordert.
⬤ Es kann eine sorgfältige Lektüre mit anderen Quellen erfordern, um die gesamte Technik und die Argumente zu erfassen.
⬤ Einige Konzepte sind nicht vollständig entwickelt, so dass die Leser sich mehr Klarheit wünschen.
(basierend auf 5 Leserbewertungen)
English
Es ist weithin anerkannt, dass Englisch die erste wirklich globale Sprache und Lingua franca ist. Seine Dominanz hat sogar dazu geführt, dass es von lokalen Gemeinschaften für ihre eigenen Zwecke und Bedürfnisse verwendet und angepasst wird.
Man könnte das Englische in diesem Zusammenhang einfach als ein neutrales, universelles Vehikel für den Ausdruck lokaler Gedanken und Ideen betrachten. Tatsächlich steckt in den englischen Wörtern und Sätzen eine Fülle von kulturellem Gepäck, das für die meisten Muttersprachler unsichtbar ist. Anna Wierzbicka, eine angesehene Linguistin, die für ihre Theorien zur Semantik bekannt ist, hat das erste Buch geschrieben, das die englische Sprache mit dem verbindet, was sie als "angloamerikanische" Kultur bezeichnet.
Wierzbicka weist darauf hin, dass Sprache und Kultur nicht nur miteinander verknüpft, sondern untrennbar sind. Dies ist für Nichtsprachler, die versuchen, rätselhafte englische Ausdrücke zu lernen, offensichtlich.
Anhand von Originalstudien untersucht sie das "Bedeutungsuniversum" der englischen Sprache (sowohl Grammatik als auch Wortschatz) und stellt es in eine historische und geografische Perspektive. So untersucht sie beispielsweise die Geschichte der Begriffe "richtig" und "falsch" und wie unter dem Einfluss der Reformation "richtig" zu "korrekt" wurde.
Sie untersucht die Begriffe "Fairness" und "Angemessenheit" und zeigt, dass es sich dabei keineswegs um kulturelle Universalien handelt, sondern um einzigartige Schöpfungen des modernen Englisch. Dieses fesselnde und faszinierende wissenschaftliche Werk sollte nicht nur Linguisten und andere, die sich mit Sprache und Kultur befassen, ansprechen, sondern auch die große Gruppe von Wissenschaftlern, die sich mit Englisch und Englisch als Zweitsprache beschäftigen.