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Blush: Faces of Shame
Mit dem Aufkommen des Stolzes - Nationalstolz, Stolz der Schwulen, Stolz der Schwarzen, Stolz der Dicken - hat die Scham, die Krankheit der Seele, einen schlechten Ruf bekommen.
Während die Ablehnung einiger Formen und Folgen gesellschaftlicher Scham zweifellos notwendig ist, behauptet Elspeth Probyn, dass diese Emotion eine mächtige Ressource ist, um zu überdenken, wer wir sind und wer wir sein wollen. Wenn wir erröten, werden wir dazu gebracht, zu hinterfragen, was wir an uns selbst schätzen und warum.
Blush argumentiert, dass wir alle mit der Fähigkeit zur Scham geboren werden, so wie wir auch mit der Fähigkeit zu Wut oder Stolz geboren werden, und dass Scham, wie diese anderen Emotionen, gut für uns sein und das Gute in uns zum Vorschein bringen kann. Scham ist eine schmerzhaft introspektive Emotion, die uns auffordert, unser Handeln und unsere Beziehungen zu anderen zu hinterfragen. Die körperliche Manifestation der Scham - die Schamesröte - verrät uns und verbindet uns mit unserer Menschlichkeit.
Was uns beschämt, sagt viel über unseren Charakter als Individuum und als Gesellschaft aus, über unsere Vergangenheit und unsere Wünsche für die Zukunft. Blush ist in einem fesselnden und persönlichen Stil geschrieben und verbindet Psychologie und Kulturkritik, Soziologie und Populärwissenschaft, um eine einzigartige Perspektive auf Debatten über Ethik und Emotionen der Identität zu bieten.