Bewertung:

Die Sammlung „Fauverie“ von Pascale Petit ist eine ergreifende Erkundung komplexer Themen wie Tod, Trauma und die Beziehung zwischen Mensch und Tier, die durch beeindruckende Bilder und Metaphern miteinander verwoben werden. Die Dichterin verarbeitet ihre Gefühle in Bezug auf ihren sterbenden Vater und ihre Kindheitserinnerungen und schafft so einen reichen Wandteppich, der sowohl Schönheit als auch Dunkelheit widerspiegelt.
Vorteile:⬤ Unerschütterliche und mitfühlende Erkundung komplexer emotionaler Themen, insbesondere im Zusammenhang mit elterlichen Beziehungen und Traumata.
⬤ Wunderschöne und eindrucksvolle Bilder verstärken die poetische Erfahrung und lassen den Inhalt tief nachhallen.
⬤ Transformative Poesie, die die Wahrnehmung des Lesers in Bezug auf die Natur, das Leiden und die menschliche Erfahrung in Frage stellt.
⬤ Liminalität und metaphorische Tiefe ziehen den Leser auf eine reiche emotionale und intellektuelle Reise.
⬤ Die Thematik kann schwer und verstörend sein, da sie sich auf Themen wie Tod, Missbrauch und Tierquälerei konzentriert.
⬤ Manche Leser könnten die Komplexität der Bilder und die emotionale Tiefe überwältigend oder schwer verdaulich finden.
⬤ Die nuancierten Metaphern und kulturellen Bezüge erfordern möglicherweise eine sorgfältige Lektüre, um sie vollständig zu verstehen.
(basierend auf 4 Leserbewertungen)
(AUF DER SHORTLIST DES T. S. ELIOT-PREISES 2014)
In diesem neuen Buch kehrt Petit nach Paris zurück und beginnt, obsessiv den Zoo, die Fauverie, zu besuchen und erinnert sich an ihren Vater, einen gewalttätigen und unberechenbaren Mann, den sie vor einigen Jahren auf dem Sterbebett in Paris besuchte.
Die Zootiere werden zu Totemtieren, zu Sinnbildern dieser traumatischen Beziehung. Die Gedichte sind ungewöhnlich roh und unverblümt bekenntnishaft. Sie sind in viszerale Details eingetaucht: in das Blut, das Fell, die Klauen, die Zähne, die Hörner, die Felle der Tiere, die sie sieht, und wie sie den Verfall widerspiegeln, den sie im Körper und im Geist ihres Vaters beobachtet, während er stirbt.
Die Schönheit der natürlichen Welt ist auch kathartisch und holt dieses Buch aus einer rein dunklen Vision zurück.