Folter und Brutalität in der mittelalterlichen Literatur: Verhandlungen über nationale Identität

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Folter und Brutalität in der mittelalterlichen Literatur: Verhandlungen über nationale Identität (Larissa Tracy)

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Originaltitel:

Torture and Brutality in Medieval Literature: Negotiations of National Identity

Inhalt des Buches:

Ein hässliches Thema, aber eines, das gründlich und umfassend behandelt werden muss, mit einem diskreten Witz und ohne übermäßige Lust. Diese Bedürfnisse werden in Larissa Tracys kühnem und wichtigem Buch reichlich befriedigt. DEREK PEARSALL, emeritierter Professor der Harvard-Universität.

Die Folter - der berüchtigtste Aspekt der mittelalterlichen Kultur und Gesellschaft - hat sich zu einem vorherrschenden Mythos entwickelt, der suggeriert, dass das Mittelalter eine Zeit war, in der den Bürgern ungestraft und ohne Provokation sadistische Qualen zugefügt wurden: In vielen modernen europäischen Städten finden sich volkstümliche Museen, in denen so grausame Gerätschaften wie die Folterbank, der Strapado, der Rost, das Rad und die Eiserne Jungfrau ausgestellt sind. Diese reißerischen Bilder der mittelalterlichen Folter sind in den jüngsten Diskussionen über die amerikanische Außenpolitik und die Einführung von Foltergesetzen als Waffe im Krieg gegen den Terror wieder aufgetaucht und haben Fragen über ihre Geschichte und Realität aufgeworfen, insbesondere angesichts ihrer Verbreitung in einigen literarischen Genres und ihrer relativen Abwesenheit in anderen.

Dieses Buch stellt vorgefasste Meinungen über das Vorherrschen von Folter und gerichtlicher Brutalität in der mittelalterlichen Gesellschaft in Frage, indem es argumentiert, dass ihre Darstellung in der Literatur nicht mimetisch ist. Stattdessen wird argumentiert, dass die Darstellungen von Folter und Brutalität Satire, Kritik und Dissens darstellen; sie haben didaktische und politische Funktionen, indem sie sich dem Status quo entgegenstellen. Folter und Brutalität sind intertextuelle literarische Motive, die kulturelle Ängste vor nationaler Identität verhandeln; indem sie diese Praktiken außerhalb ihrer eigenen Grenzen im Reich des barbarischen Anderen verorten, definieren mittelalterliche und frühneuzeitliche Autoren sich selbst und ihre Nationen in Opposition zu ihnen. Die untersuchten Werke reichen von Chaucer über die skandinavischen Sagas bis hin zu Shakespeare, was einen wirklich vergleichenden Ansatz ermöglicht.

Larissa Tracy ist Assistenzprofessorin an der Longwood University.

Weitere Daten des Buches:

ISBN:9781843842880
Autor:
Verlag:
Sprache:Englisch
Einband:Hardcover

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Letzte Änderung: 2024.11.13 22:11 (GMT)