Bewertung:

Die Biografie von Franklin Pierce bietet einen knappen Überblick über sein Leben und seine Präsidentschaft und konzentriert sich auf die wichtigsten Ereignisse und Misserfolge seiner Amtszeit. Das Buch ist Teil der Reihe American Presidents, die darauf abzielt, kurze, aber informative Darstellungen der US-Präsidenten zu liefern. Während einige Leser den klaren und geradlinigen Schreibstil zu schätzen wissen, sind viele der Meinung, dass es dem Buch an Tiefe mangelt und es nicht gelingt, Pierces Charakter und die Komplexität seiner Präsidentschaft vollständig zu ergründen. Insgesamt eignet sich das Buch gut für diejenigen, die eine schnelle Einführung in Pierce suchen, aber es kann sein, dass die Leser sich detailliertere Einblicke wünschen.
Vorteile:Die knappe und gut geschriebene Biografie bietet eine klare Darstellung von Pierces wichtigsten Errungenschaften und Misserfolgen. Sie ist ein guter Einführungstext für diejenigen, die mit Franklin Pierce nicht vertraut sind, und stellt den notwendigen Kontext seiner Zeit dar. Die Leser schätzen Holts Fähigkeit, Pierce' Persönlichkeit und sein liebenswürdiges Wesen trotz seiner politischen Misserfolge zu vermitteln.
Nachteile:Die Kürze der Biografie ist sowohl eine Stärke als auch eine Schwäche; viele Leser sind der Meinung, dass es ihr an Tiefe mangelt und sie nicht tief in die Themen oder das persönliche Leben von Pierce eindringt. Manche empfinden sie als unbefriedigend, weil sie sich eher wie eine Auflistung von Fakten liest als eine nuancierte Auseinandersetzung mit dem Thema. Kritiker bemängeln den unzureichenden Kontext zu Pierces Ansichten, insbesondere zur Sklaverei, und äußern ihre Enttäuschung über die begrenzten Einblicke in seine Präsidentschaft und deren Komplexität.
(basierend auf 86 Leserbewertungen)
Franklin Pierce: The American Presidents Series: The 14th President, 1853-1857
Der liebenswürdige, aber unruhige Neuengländer, dessen zielstrebige Parteiloyalität den schwelenden Kampf der Nation um die Sklaverei anheizte
Der charmante und gut aussehende Franklin Pierce aus New Hampshire wurde ausgewählt, um die festgefahrene Situation auf dem Parteitag der Demokraten 1852 zu überwinden. Obwohl er das Weiße Haus in einem Erdrutschsieg gegen die implodierende Whig-Partei eroberte, erwies er sich im Amt als kläglicher Versager.
Michael F. Holt, ein führender Historiker der Parteipolitik des 19. Jahrhunderts, argumentiert, dass Pierce nach dem Zusammenbruch der Whig-Partei wie besessen davon war, seine zersplitternde Partei und nicht das aufgewühlte Land zu vereinen. Bald begann er, sich zu übernehmen. Es wurde bekannt, dass Pierce wollte, dass Spanien die Sklaveninsel Kuba an die Vereinigten Staaten verkaufte, was zu Spaltungen zwischen den Sektionen führte. Dann unterstützte er die Aufhebung des Missouri-Kompromisses, der die Ausbreitung der Sklaverei im Westen begrenzte. Es kam zu Ausschreitungen, und die Blutung in Kansas war der Auslöser für die Gründung der Republikanischen Partei. Am Ende seiner Amtszeit war Pierce' geliebte Partei gespalten, und er verlor die Nominierung an James Buchanan.
In dieser prägnanten Darstellung zeigt Holt, wie ein unzulänglicher Anführer, der sich so sehr seiner Partei verschrieben hatte und für die Präsidentschaft ungeeignet war, das Herannahen des Bürgerkriegs beschleunigte.