Bewertung:

In den Rezensionen zu „Freier Fall“ werden der reiche, poetische Schreibstil und die tiefgründige Auseinandersetzung mit psychologischen und philosophischen Themen rund um Freiheit, Leiden und die persönliche Geschichte hervorgehoben. Einige Leser bemängelten jedoch das langsame Tempo und fanden die Erzählung manchmal zu philosophisch oder vorhersehbar.
Vorteile:⬤ Wunderschön geschriebene und poetische Prosa, die sich wie Kunst liest.
⬤ Tiefgründige Auseinandersetzung mit moralischen und existenziellen Themen.
⬤ Der Autor beweist ein tiefes Verständnis von Leiden und Kreativität.
⬤ Einzigartige Charaktere und lebendige Darstellungen des Slumlebens und der Kindheit.
⬤ Überraschendes und eindrucksvolles Ende.
⬤ Langsames Tempo, das das Engagement der Leser herausfordern kann.
⬤ Einige Teile werden als zu philosophisch oder reißerisch empfunden.
⬤ Vorhersehbare Elemente und bestimmte Charaktere werden als konstruiert angesehen.
⬤ Gemischte Reaktionen auf die Erzählstruktur und den Schreibstil.
(basierend auf 15 Leserbewertungen)
Free Fall
„Ich stand aufrecht, mit dem Rücken an die Wand gepresst, und versuchte, nicht zu atmen.
Ich kam mit einer einzigen Bewegung meines Körpers dorthin. Mein Körper hatte viele Haare an Beinen und Bauch und Brust und Kopf, und jedes hatte sein eigenes Leben; jedes erbte hunderttausend Jahre Abscheu und Angst vor Dingen, die krabbeln oder gleiten oder kriechen.“ aus Free Fall.
Der Künstler Sammy Mountjoy kommt aus ärmlichen Verhältnissen und einer unbedeutenden Familie, um seine Bilder in der Tate Gallery hängen zu sehen. Als er in den Zweiten Weltkrieg hineingezogen wird, gerät er in Kriegsgefangenschaft, wird mit Folter bedroht und in einer Zelle in völliger Dunkelheit eingesperrt, um zu warten. Er kommt aus seiner Zelle heraus wie Lazarus aus dem Grab und sieht die Unendlichkeit in einem Sandkorn und die Ewigkeit in einer Stunde.
Durch seine Tortur verklärt, beginnt er zu erkennen, was der Mensch sein kann und was er durch seine eigenen Entscheidungen nach und nach aus sich gemacht hat. Er beschließt, den genauen Punkt zu finden, an dem das geballte Gewicht dieser Entscheidungen ihn seines freien Willens beraubt hat.