Bewertung:

Das Buch bietet eine tiefgreifende philosophische Kritik des modernen Liberalismus und untersucht das Konzept der Freiheit und seine Auswirkungen auf die Gesellschaft. Es befasst sich mit historischen philosophischen Figuren wie Platon und Aristoteles und plädiert für eine Neuausrichtung der Freiheit auf das Gemeinwohl. Der Autor legt eine fundierte und durchdachte Analyse vor, die für den Leser sowohl herausfordernd als auch lohnend ist.
Vorteile:Das Buch bietet eine fundierte Kritik des modernen Liberalismus, regt zum Nachdenken an und fördert das Nachdenken über gesellschaftliche Werte. Es ist gut recherchiert und bietet eine umfassende Untersuchung der Freiheit durch eine philosophische Brille. Der Text wird als schön gestaltet und der Inhalt als großzügig beschrieben, was es zu einer wertvollen Quelle für diejenigen macht, die komplexe philosophische Themen verstehen wollen.
Nachteile:Das Buch könnte für Leser ohne fundierte Kenntnisse der Philosophie eine Herausforderung darstellen. Einige Kritiker meinen, dass der Autor die Beziehung zwischen Platon und Aristoteles zu sehr vereinfacht, und es gibt Bedenken hinsichtlich der zentralen These und bestimmter historischer Interpretationen. Einige mögen das Buch für Gelegenheitsleser zu dicht oder zu fortgeschritten finden.
(basierend auf 7 Leserbewertungen)
Freedom from Reality: The Diabolical Character of Modern Liberty
Es wird allgemein beobachtet, dass hinter vielen der politischen und kulturellen Probleme, mit denen wir heute konfrontiert sind, verarmte Vorstellungen von Freiheit stehen, die wir, so D. C.
Schindler, von der klassischen liberalen Tradition übernommen haben, ohne uns ihrer Tragweite ausreichend bewusst zu sein. Freedom from Reality kritisiert den trügerischen und letztlich selbstzerstörerischen Charakter des modernen Freiheitsbegriffs, indem es eine alternative Sichtweise durch eine neue Interpretation der alten Tradition aufzeigt. Während viele die Unzulänglichkeit der Identifizierung von Freiheit mit willkürlichen Entscheidungen kritisiert haben, versucht dieses Buch, zu den metaphysischen Wurzeln des modernen Konzepts vorzudringen, indem es durch eine etymologische Studie zum ursprünglichen Sinn von Freiheit zurückgeht.
Schindler beginnt mit der Aufdeckung eines Widerspruchs in John Lockes bahnbrechender Darstellung der menschlichen Freiheit. Anstatt ihn als bloßes "akademisches" Problem abzutun, betrachtet Schindler diesen Widerspruch als Schlüssel zum Verständnis der seltsamen Paradoxien, die in den zeitgenössischen Werten und Institutionen, die auf dem modernen Freiheitsbegriff beruhen, zu finden sind: Gerade die Mechanismen, die die moderne Freiheit schützen sollen, machen sie leer und unwirksam.
In dieser Hinsicht ist die moderne Freiheit "teuflisch" - ein Wort, das in seiner Wurzel das bedeutet, was "auseinandertreibt" und somit untergräbt. Dem gegenüber steht das "Symbolische" (ein "Zusammenfügen"), das seiner Meinung nach den vormodernen Wirklichkeitssinn am stärksten charakterisiert.
Das Buch richtet sich an Studenten und Wissenschaftler der politischen Philosophie (insbesondere an politische Theoretiker), an Philosophen der kontinentalen oder historischen Tradition und an philosophisch orientierte Kulturkritiker.